Indische TCS auf Expansionskurs
Ein wachsendes Neukundengeschäft und zahlreiche Millionenaufträge haben den Quartalsumsatz des indischen IT-Dienstleisters TCS in die Höhe getrieben. Neben den USA gerät Europa immer stärker ins Visier der Inder.
Mit einem starken Umsatzplus von fast 41 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar hat der indische ITDienstleister TCS im dritten Geschäftsquartal 2006/2007 (endete am 31. Dezember) seinen Wachstumskurs fortgesetzt. Die schon vorher ausgesprochen gute Ertragsstärke haben die Inder einmal mehr unter Beweis gestellt: Der Gewinn kletterte im Jahresvergleich um fast die Hälfte auf 250 Millionen Dollar.
Der global vertretene Konzern hat zwischen Oktober und Dezember insgesamt 55 neue Kunden hinzugewonnen. Allein zwei neue Outsourcing-Deals in einer Größenordnung von 100 Millionen Dollar und drei Kundenverträge über jeweils 50 Millionen Dollar konnte TCS vermelden. Dass große Unternehmenskunden mehr und mehr dazu übergehen, ihr Auftragsvolumen für Business-Process-Outsourcing aufzuteilen und die Aufträge an mehrere IT-Dienstleister zu vergeben, komme TCS zugute, sagte Phiroz Vandrevala, Vize President und Head of Global Corporate Affairs, im Gespräch mit Computer Reseller News. »Wir raten Kunden dazu, bei ihren BPO-Projekten jeweils die Lösungen der besten Service- Provider auszuwählen. Das kommt TCS zugute.«
TCS ist wie alle indischen ITDienstleister vor allem im USMarkt stark präsent. Aber auch Europa gerät nach Aussagen von Vandrevala immer stärker ins Blickfeld von TCS. Bereits ein Viertel des Gesamtumsatzes erzielt der Konzern in Europa, wobei Großbritannien hierbei eine zentrale Rolle spielt. In Zukunft will TCS auch außerhalb Großbritanniens wachsen. Kernmärkte seien dabei neben der Schweiz und Frankreich auch Deutschland. »Wir schließen Wachstum über Akquisitionen nicht aus«, so der Manager. Erst im vergangenen Oktober hatte sich TCS verstärkt und den einstigen Partner TKSTeknosoft mit Niederlassungen in der Schweiz und in Paris zu 75 Prozent für 100,5 Millionen Franken übernommen. Der Spezialist für Finanzdienstleister beschäftigt 115 Mitarbeiter, kam 2005 auf einen Umsatz von 71,5 Millionen Franken und erzielte einen Gewinn von 9,6 Millionen Franken.