Trotz Rekordumsätze im vergangenen Jahr will Broadliner Ingram Micro Kosten bis zu 100 Millionen US-Dollar jährlich sparen. Ein weltweites Sparprogramm wird umgesetzt.
Mit einem Umsatzplus von vier Prozent auf 11,8 Milliarden US-Dollar hat Ingram Micro in einem vierten Quartal noch nie so hohe Erlöse eingefahren. CEO Alain Monie konnte ein recht zufriedenes Rekordquartal verkünden, denn auch die Ertragslage hat sich beim weltgrößten Distributor verbessert: Das Nettoeinkommen im Schlussquartal 2013 kletterte um satte 21 Prozent auf 139 Millionen Dollar. Dennoch hat die Wachstumsdynamik im Laufe des vergangenen Jahres nachgelassen, denn für das Gesamtjahr bilanzierte Ingram Micro ein Umsatzplus von mehr als zwölf Prozent auf 42,5 Milliarden Dollar.
Ganz optimistisch ist Monie für das Jahr 2014 gestimmt. Der CEO geht weiter von einem zweistelligen Umsatzwachstum aus. Allerdings will der Ingram Micro-Chef den Gewinn deutlich stärken und zieht die Kostenbremse an. Prozesse sollen effizienter und Ingram angesichts des Wandels im IT-Markt insgesamt schneller auf Marktbewegungen reagieren können. Die Organisation vereinfachen und beweglicher machen, schließt wohl auch ein, dass an der ein oder anderen Stelle Personal rationalisiert wird. Die Kosten sollen so um jährlich 80 Millionen bis 100 Millionen Dollar sinken. Für das Sparprogramm wird Ingram bis zu 100 Millionen Dollar einmalig in die Hand nehmen.
Bei Aktionären kam die Restrukturierung hervorragend an, sie jubelten angesichts der in Aussicht gestellten Ertragsverbesserung. Die Aktie machte nach Bekanntgabe der Zahlen einen Sprung nach oben und verbesserte sich an der Wallstreet knapp zweistellig.