Ingram Micro verbessert Warenfluss mit neuer »i-LogX«-Plattform
Ingram Micro verbessert Warenfluss mit neuer »i-LogX«-Plattform. Mit guten Quartalszahlen und einem stattlichen Wettbewerbsvorsprung im Rücken lässt sich gut an der Neuaufstellung für künftige Herausforderungen feilen. Broadliner Ingram Micro setzt nun neben der bereits gestarteten Fachhändlerbetreuung über spezialisierte Fokusteams auch auf eine Verbesserung der Warenflusskette.
Ingram Micro verbessert Warenfluss mit neuer »i-LogX«-Plattform
Viele Besucher der IM.Top 2006-Hausmesse erinnerten sich noch mit Grauen an das Gedrängel der vorjährigen Veranstaltung. Eine glückliche Entscheidung, Deutschlands größte Distributoren-Hausmesse diesmal im Poinger OCE Event Center östlich von München zu veranstalten: Die Halle bot diesmal ausreichend Raum und Aussteller und rund 3.000 Messegäste zeigten sich mit der Ingram Micro-Veranstaltung sehr zufrieden.
Ingrams Erfolg in der Zukunft hängt laut Deutschlandchef Gerhard Schulz vor allem davon ab, dass man sich rechtzeitig auf die neuen Herausforderungen einstellen werde. Denn Schulz konstatiert veränderte Marktbedingungen: »Die gewohnten Abgrenzungen zwischen IT und Consumer Electronics, zwischen Business- und Consumer-Markt gelten schon heute nicht mehr«. Deshalb setzt der Distributor auf das Fokus Team-Konzept, wobei auf Trendthemen, wie etwa Mobility, Digital Imaging oder Consumer Electronics, spezialisierte Einheiten vorab genau definierte Zielgruppen mit den für sie wirklich notwendigen Unterstützungsmaßnahmen versorgen sollen (CRN berichtete in Ausgabe 12, S. 24). Schon mit dieser neuen Broadsegmenter-Strategie für den Absatz zeigte sich Schulz als Visionär der Distributionsbranche. Selbst Wettbewerber loben mittlerweile Ingrams strategische Positionierung als Broadliner und VAD in einem, der versucht den kompletten Lebenszyklus eines Produktes abzubilden, und sie setzen auf vergleichbare Konzepte.
Fokus auf Supply-Chain
Nun wartet Ingram mit einem weiteren Zukunftskonzept auf, diesmal zur Verbesserung des Warenkette. »Hersteller und Distibutoren haben das Thema Logistik zuletzt vernachlässigt, hier sind Verbesserungen dringen notwendig«, sagt dazu Robert Beck, Managing Director Product Management beim Dornacher Distributor. Ingram setzt die Supply Chain Management-Lösung »i-LogX« ein, die ein Dienstleister speziell auf die Bedürfnisse des Broadliners zugeschnitten hat, um die Effektivität des Warenflusses zu steigern. Deutschland ist dabei der Pilot für eine europäische Lösung. »24 unserer wichtigsten Hersteller sind bereits an die Plattform angeschlossen«, meint Beck. Der Effekt: »Wir wissen nun genau, wann welche Ware sich wo befindet«, ergänzt Beck, »da wir jetzt wissen, wann die Ware ankommen wird, können wir sie sozusagen schon vom Schiff weg verkaufen«. Der Vorteil: Ingram reduziere damit Kanalbestände und die Kapitalbindung und schaffe Prozessoptimierungen für alle Beteiligten. Die Hersteller erhalten dadurch mehr Transparenz und können ihre Prosuktionsplanung optimieren, Reseller profitieren von einer verbesserten Verfügbarkeit.
Solche Konzepte seien früher daran gescheitert, dass die notwendigen Daten vom Lieferanten oder Logistiker nicht vorhanden waren. Jetzt kümmern sich im Logistikzentrum Straubing drei Manager darum, dass alle relevanten Daten der über Schnittstellen angebundenen Hersteller und Spediteure in der korrekten Form vorliegen. Schulz möchte möglichst alle Herstellerpartner, ob groß oder klein, an die neue Plattform anbinden. »In zwei Jahren werden hoffentlich schon 90 Prozent unseres Volumens über diese Lösung abgebildet«.