Keine Erwähnung findet in der Stellungnahme die Abmahnserie, mit der BUG-Geschäftsführer Christian Böhme in den vergangenen Jahren mehrere hundert IT-Online-Händler überzogen hat. Dabei anerkannte selbst BUG-Marketingleiter Bernd Schröter vor kurzem im Gespräch mit CRN, dass die Abmahnwelle dem Image des Unternehmens geschadet habe.
Seit Mitte vergangenen Jahres waren immer weniger Gerichte bereit, in den Abmahnverfahren der Darstellung der BUG zu folgen. In Berufungsverhandlungen wie vor dem Landgericht München (siehe CRN 15/2007) sahen die Richter vielmehr den Tatbestand der »rechtsmissbräuchlichen Abmahnung « gegeben. In der Folge registrierten Beobachter ein merkliches Abflauen der Abmahntätigkeit des Unternehmens. »BUGChef Böhme ist die Lust am Abmahnen vergangen«, resümiert Rechtsanwalt Friedrich Schäfer von der Initiative Fair-E-Com. Nach Kenntnisstand des Juristen läuft derzeit nur noch ein einziges Abmahnverfahren, an welchem die BUG AG beteiligt ist. In Händlerkreisen wird der Name des Unternehmens dennoch in erster Linie mit der Abmahnwelle in Verbindung gebracht. Die Reaktion auf die Insolvenz von BUG fällt daher eindeutig aus: »Da freuen sich viele Händler aus bekannten Gründen«, so ein Onlineshop-Betreiber gegenüber CRN.