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Etailer führt Verkaufsgespräche

Insolvente BUG AG sucht nach Rettung

12. November 2008, 9:53 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Interview: »Die Insolvenz ist hausgemacht«

Im Gespräch mit CRN nimmt Notebooksbilliger.de-Chef Arnd von Wedemeyer zu den Vorwürfen Stellung, an der Insolvenz der BUG mitverantwortlich zu sein.

CRN: Hat Notebooksbilliger.de mit einer »Abwerbekampagne« zu der Insolvenz der BUG AG beigetragen?

Wedemeyer: »Abwerbekampagne« ist völliger Quatsch. Richtig ist, dass sich zahlreiche Mitarbeiter der BUG AG bei uns im Laufe der letzten Monate beworben haben. Angesichts der Geschäftsentwicklung in den letzten Jahren ein verständlicher Schritt, schließlich ist das Interesse an einem sicheren Arbeitsplatz existentieller Natur für jeden von uns.

CRN: Nach Darstellung der BUG AG kommt es im Zuge der Finanzkrise zu einer generellen Skepsis der Kreditversicherer gegenüber den Etailern. Können Sie das bestätigen?

Wedemeyer: Es ist aus meiner Sicht überfällig, dass Unternehmen, die nicht profitabel sind, auch so behandelt werden. Ansonsten finanziert die Allgemeinheit unsinnige Geschäftsmodelle. Daher begrüße ich es sehr, dass die Kreditversicherer sich die verstaubten Akten nun genauer anschauen.

CRN: Gehen Sie davon aus, dass es in nächster Zeit in der Etailer-Branche zu weiteren Insolvenzen kommen wird?

Wedemeyer: Ja, auch im Online-Segment trennt sich die Spreu vom Weizen. Die meisten Insolvenzen sind doch hausgemacht und werden durch die allgemeine wirtschaftliche Lage nur verstärkt hervortreten. Wettbewerbern an der eigenen Lage die Schuld zuzuschieben, halte ich für reichlich kurz gedacht.

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