Instant Messaging: Beliebt, aber gefährlich

28. August 2007, 14:27 Uhr |

Per Instant Messaging miteinander zu kommunizieren, wird immer populärer, birgt aber erhebliche Risiken für die Unternehmenssicherheit.

Das Hauptrisiko, mit dem die Unternehmen bei Instant Messaging konfrontiert werden, besteht im Abfluss vertraulicher Daten, so das Ergebnis einer Studie des Sicherheitsunternehmens InfoWatch, eines Tochterunternehmens von Kaspersky. Demzufolge verwendet die überwiegende Mehrheit der Befragten - nämlich 87,2 Prozent - Instant Messenger, wobei ICQ die größte Popularität erreicht. 74,3 Prozent der IM-Nutzer setzen ICQ ein. Mehr als die Hälfte der Befragten nutzen daneben allerdings auch andere IM-Programme, was die Wahrscheinlichkeit möglicher Risiken zusätzlich erhöht. Nur etwas über die Hälfte (51,4 Prozent) der Befragten schützt sich vor den möglichen Gefahren.

Das mit Abstand am häufigsten genannte Risiko besteht im Abfließen vertraulicher Informationen (42,3 Prozent). Dieser Abfluss passiert durch Fahrlässigkeit der Mitarbeiter oder als Ergebnis geplanter Insider-Aktionen. Nur 60,3 Prozent der Befragten sind sich sicher, dass sie nie vertrauliche Informationen über IM verschicken. Um sich vor dieser Gefahr zu schützen, nutzen die Unternehmen vorwiegend Maßnahmen in Form einer Blockierung des Traffics. Rein kontrollierende Maßnahmen (Monitoring) sind bisher nicht weit verbreitet, ihre Einführung ist offensichtlich mit technischen Problemen und dem Widerstand der Mitarbeiter verbunden. Nach Ansicht der Experten von InfoWatch wird sich diese Situation jedoch mittelfristig ändern.

Die steigende Bedeutung von Instant Messengern als Kommunikationsinstrument im Geschäftsumfeld ist nicht von der Hand zu weisen. Die Anzahl von Schutzprogrammen wird ebenso beständig zunehmen wie die Nachfrage nach derartigen Lösungen seitens der Kunden. Der Anteil jener Unternehmen, die den Schutz von IM-Kanälen ignorieren, wird dementsprechend sinken. Sowohl die Hersteller von Sicherheitslösungen als auch die Kunden werden sich in dem Maße um einen immer besseren Schutz bemühen, in dem die Bedrohungen zunehmen - sowohl von außen als auch und insbesondere durch Insider.


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