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CPU-Markt: Verschärfter Zweikampf im zweiten Halbjahr

Performance-Gewinn liegt bei bis zu 100 Prozent

Autor:Markus Reuter • 27.6.2007 • ca. 1:30 Min

Inhalt
  1. Intel auf der Überholspur
  2. Performance-Gewinn liegt bei bis zu 100 Prozent
  3. Pentium und Celeron Reloaded

Noch größer wird der Leistungszuwachs bei speziell angepassten SSE4-Anwendungen. Unter der Bezeichnung SSE4 hat Intel die bisherigen SSE3-Befehlssatzerweiterungen um 47 zusätzliche SSE-Befehle weiter aufgestockt. Die Multimedia-Befehlssatzerweiterungen erhalten jetzt beispielsweise Funktionen zur direkten Beschleunigung beim Video- Encoding oder der Spracherkennung. Der Performance-Gewinn liegt bei bis zu 100 Prozent: Mit einer SSE4-optimierten Version des DivX-Codecs demonstrierte Intel bereits eine verdoppelte Geschwindigkeit bei der Videoumwandlung.

Es wird also spannend: Intel legt mit den Penryn-CPUs die Messlatte für AMDs ebenfalls für die zweite Jahreshälfte angekündigten Phenom-Prozessoren noch einmal deutlich nach oben. Anders als bei Intel gibt es bislang allerdings noch keine Zahlenwerte dazu, welche Gewinne AMDs neue K10-Architektur bringt. Sie müssten aber erheblich sein, um auch gegen die verbesserte Core- Architektur von Intel ausreichend gerüstet zu sein.

Die passenden Mainboards für die kommenden 45-Nanometer- Prozessoren sind bereits verfügbar. Mainboards mit den Intel- Chipsätzen P35 und G33 sind seit April im Verkauf, auch die ersten Q33- und Q35-Mainboards sind schon vor der offiziellen Vorstellung im dritten Quartal erhältlich. Bis September soll die neue Chipsatzreihe dann mit den G35- und X38-Modellen komplett im Handel zu finden sein. Auch einzelne aktuelle Mainboards mit Intel 975X- oder Nvidias Nforce-680i-Chipsatz sollen bereits Penryn-tauglich sein.

Passend zu den neuen Mainboards legt Intel vor der Einführung der Penryn-Reihe auch noch einmal bei den aktuellen Core-2-Prozessoren nach und setzt den Systemtakt nach oben auf 1.333 MHz (FSB1333). Erkennbar sind die Modelle mit schnellerem Bus an einer Produktnummer, die auf 50 endet. Zunächst sind es drei Modelle: Der »Core 2 Duo E6850« mit 3-GHz-Taktrate, der »E6750« (2,67 GHz) und der »E6550« (2,33 GHz). Bis auf den schnelleren Systembus bleiben die sonstigen technischen Daten unverändert.

Durch den schnelleren Bustakt wird der Performance-Gewinn im Bereich weniger Prozent liegen und in der Praxis kaum spürbar sein. Nichtsdestotrotz werden sich die neueren CPUs als Kompagnons zu Mainboards mit den neuen Intel-Chipsätzen der 3er-Reihe durchsetzen und damit die bisherigen Modelle verdrängen – zumal es den FSB1333-Bus ohne größeren Preisaufschlag geben wird. Noch vor der offiziellen Vorstellung am 22. Juli sind die ersten FSB1333-Prozessoren bereits bei den ersten Online- Händlern gelistet.