Intel soll Monopol beim Mediamarkt mißbraucht haben
Intel soll Monopol beim Mediamarkt mißbraucht haben. Der Chipkonzern AMD hat gegen Branchenführer Intel eine umfangreiche Kartellklage eingereicht. Intel soll seine Monopolstellung auf dem Markt für x86-Prozessoren dazu ausgenutzt haben, Computerhersteller und Reseller mittels illegaler Handelspraktiken von Geschäften mit AMD abzuhalten. Auch der Mediamarkt soll als großer deutscher Retailer betroffen sein.
Intel soll Monopol beim Mediamarkt mißbraucht haben
Der 48 Seiten umfassenden Anklageschrift zufolge soll auch der deutsche Markt von Intels unlauteren Geschäftspraktiken betroffen sein. Aufgrund eines Quotensystems von Intel seien deutsche Einzelhändler dazu verpflichtet, überwiegend oder exklusiv Intel-Systeme in ihre Regale zu stellen. AMD sei auf diese Weise vollständig von der Belieferung der Mediamarkt-Saturn-Handelskette ausgeschlossen worden. Deutsche Computerhersteller wie zum Beispiel die Wortmann AG haben die gegen Intel erhobenen Vorwürfe nicht bestätigt.
Intel bestreitet die von AMD erhobenen Anschuldigungen: »Wir wehren uns entschieden gegen die Vorwürfe von AMD. Wir sind und waren immer für fairen Wettbewerb und glauben, dass genau dieser Wettbewerb letztlich den Endkunden Vorteile bringt.« Intel sei laut Pressesprecher Christian Anderka im Grunde »zuversichtlich, den Fall zu gewinnen«.
Der Mediamarkt will zu den von AMD gegen Intel erhobenen Vorwürfen keinen Kommentar abgeben. Das Unternehmen teilte mit, dass über Lieferantenbeziehungen grundsätzlich nicht in der Öffentlichkeit gesprochen werde.