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Energieverschwendung in Rechenzentren

Autor:Redaktion connect-professional • 11.9.2008 • ca. 1:00 Min

An erster Stelle steht dabei die Energieverschwendung. Laut Dr. Dieter Schramm, Practice Executive bei Dell Global Services fließen lediglich dreißig Prozent der Energie in einem Rechenzentrum in die IT-Leistung, siebzig Prozent werden für die Stromerzeugung und Kühlung gebraucht. Lediglich 54 Prozent des Stroms komme tatsächlich in der CPU an, was eine erhebliche Verminderung der Rechenleistung zur Folge hat. »Dazu kommt, dass rund siebzig Prozent der zur Verfügung stehenden Ressourcen alleine dafür verwendet werden, die Systeme am Laufen zu halten. Auf Veränderungen in der Technologie und am Markt kann auf diese Weise natürlich niemand reagieren.« Mögliche Lösungsansätze sehen vor, dass bei der Kühlung eine strikte Trennung zwischen kalter und warmer Luft erfolgt und ein höherer Grad an Flexibilität erreicht wird. »Die größten Stromfresser sind Kompressoren und Kältemaschinen«, berichtet Dr. Dieter Schramm. »Es muss das Ziel jedes Rechenzentrums sein, die Einsatzzeiten dieser Geräte zu verringern.« Das funktioniere beispielsweise über die Nutzung des natürlichen Wasserkreislaufes. »In Zeiten, in denen es draußen um die 18 Grad warm ist, wird der Kompressor überhaupt nicht mehr benötigt.« Ein wichtiges Thema sei zudem die Konsolidierung der Serverlandschaften über die Virtualisierung und die Rückkehr zu kleineren Rechenzentren.

Gerhard Leo Büttner, Geschäftsführer des Design Institut München (DIM) fasst zusammen: »Echte Knappheit haben wir nicht. Knappheit bedeutet ja, dass eine Ressource ausläuft. Aber die Ressourcen sind ja da und müssen nur adaptiert werden. Da besteht allerdings echter Handlungsbedarf.«