Wahlkampf per Online-Werbung?
- Internet wird Wahlkampf-Plattform
- Wahlkampf per Online-Werbung?
Wie die Google-Studie nicht ganz uneigennützig festhält, würde auf der Suche nach Politik-Infos fast jeder zweite Internetnutzer (45 Prozent) Textanzeigen folgen, mit denen die politischen Akteure auf ihre Themen und Inhalte aufmerksam machen. Die unter 30-Jährigen messen solchen Anzeigen, die sich im Kontext politischer Seiteninhalte und konkreter Suchbegriffe schalten lassen, sogar eine wesentliche Bedeutung im laufenden Bundestagswahlkampf bei. Für die Parteien gilt es hier, Neuland zu besetzen – stützt sich der konventionelle Wahlkampf doch bisher fast ausschließlich auf Plakat- und Printkampagnen. Auf das Schalten von Online-Services wie Google AdWords verzichten dagegen bisher noch sämtliche etablierten Parteien.
Einen weiteren neuen Kanal bei der Information über politische Inhalte stellen Online-Videos dar. So sieht sich neben den Bewegtbild-Nachrichten klassischer Medienseiten fast jeder dritte Nutzer unter 30 Jahren (31 Prozent) auch politische Inhalte auf Onlinevideoplattformen an. Vor allem YouTube wird als Plattform für politische Inhalte wahrgenommen und von knapp 60 Prozent der »U30«-Videoplattform-Besucher »häufig« bis »sehr häufig« als politisches Informationsmedium genutzt. Den etablierten Medien ist dieser Trend nicht verborgen gebliegen: So sind auf Youtube mittlerweile auch die deutschen Parteien und Medien wie die ARD und das ZDF mit eigenen Kanälen vertreten.