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Internetkriminelle attackieren Schwachstellen des Web 2.0

Internetkriminelle nutzen neue Techniken und Strategien zur Automatisierung, mit denen sie Schwachstellen im Web 2.0 sehr viel schneller als sonst ausnützen können. Die entsprechenden Tools werden im Internet von kriminellen Organisationen implementiert.

Autor:Lars Bube • 30.7.2008 • ca. 0:40 Min

Webapplikationen sind in den letzten Jahren zu einem Hauptangriffsziel der Hacker avanciert (Grafik: IBM X-Force).
Inhalt
  1. Internetkriminelle attackieren Schwachstellen des Web 2.0
  2. Hauptthemen Beschleunigung und Ausbreitung

Laut dem jüngsten X-Force Report von IBM erfolgten im ersten Halbjahr 2008 fast 95 Prozent aller browserbasierten Internetattacken innerhalb von 24 Stunden nach der öffentlichen Bekanntgabe einer Schwachstelle. Auf die Bekanntgabe solcher Schwachstellen hat sich beispielsweise eine große deutsche Computerzeitschrift spezialisiert. Diese Attacken können sich somit schnell im gesamten Internet verbreiten, bevor die meisten Nutzer überhaupt erfahren, dass sie eine Schwachstelle in ihrem System schließen oder patchen müssen.

Dieses Phänomen wird noch dadurch verstärkt, dass raffinierte Internetkriminelle einerseits automatisierte Tools übernehmen und weiterentwickeln, während andererseits ein Mangel an festgesetzten Abläufen zur Bekanntgabe von Schwachstellen herrscht. Die Praxis, Schwachstellen in Verbindung mit einem Sicherheitsratschlag bekannt zu geben, ist für die meisten Forscher gang und gäbe. Laut X-Force Report werden jedoch Schwachstellen, die von unabhängigen Forschern und Einrichtungen bekannt gegeben werden, meist doppelt so schnell ausgenutzt – was umso mehr die Frage nach verantwortungsvoller Schwachstellenkommunikation in den Mittelpunkt stellt und den Bedarf nach einem Standard in diesem Bereich untermauert.