Interwoven setzt wieder auf den deutschen Markt

2. Januar 2007, 4:11 Uhr | Markus Reuter

ECM-Hersteller Interwoven hat den deutschen Markt bislang vernachlässigt. Jetzt wagt das Unternehmen einen Neustart in Europa. Künftig setzt der Hersteller auch auf die Zusammenarbeit mit Systemhäusern, hauptsächlich auf ehemalige Filenet-Partner.

Bislang erwirtschaftet Interwoven 75 Prozent seiner Umsätze in den USA. Doch ein anvisierter Jahresumsatz von 400 bis 500 Millionen Dollar lässt sich nicht realisieren, wenn Europa nur 25 Prozent dazu beiträgt. »Wir legen jetzt auch wieder in Europa zu und haben unsere Wachstumsrate hier verdoppelt«, betont Erik Hansen, Europachef von Intervowen. Der Hersteller macht keinen Hehl daraus, den deutschen Markt in der Vergangenheit vernachlässigt zu haben. So gab es beispielsweise nicht einmal eine deutschsprachige Web-Seite. Diese Versäumnisse hat der ECM-Anbieter mittlerweile nachgeholt und sieht sich jetzt gerüstet, auch einen Channel aufbauen zu können. »Wir arbeiten bereits mit einigen Consultants zusammen und suchen in einem zweiten Schritt die Zusammenarbeit mit Systemhäusern«, sagt Wolfgang Sölch, Regional Manager Central Europe.

Im Visier hat der Konzern vor allem ehemalige Filenet-Partner, die nach der Übernahme durch IBM die Konkurrenz durch die Service-Sparte von Big Blue fürchten. »Das Eco-System von Filenet ist mit der Übernahme durch IBM verschwunden. Das ist eine Chance für uns, den Partnerkanal zu erweitern«, bekräftigt Europachef Hansen.

Laut Hansen wächst Interwoven mit 16 Prozent derzeit doppelt so schnell wie der ECM-Markt. »Wir gewinnen also eindeutig Marktanteile«, konstatiert der Manager. Vor allem die Bereiche Medien und Retail würden kräftig wachsen. Zu den Produkten des Herstellers gehören Lösungen für Web Content-, Collabortaive Document-, Digital Asset- und Records Management.

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