Iomega kauft Excelstor
Iomega expandiert in den chinesischen Markt und übernimmt über einen Aktientausch die chinesischen Unternehmen Excelstor Great Wall Technology und Shenzen Excelstor Technology. Dafür begibt sich das Unternehmen zu einem Großteil unter chinesische Kontrolle.
Asiatische Unternehmen kaufen normalerweise Firmen oder Technologien in den USA auf. Aber es geht auch anders herum: Der USStorage- Spezialist Iomega, bekannt durch seine REV-Wechselfestplattentechnologie, akquiriert den chinesischen Festplatten-Hersteller Excelstor. Die beiden Unternehmen kennen sich gut. Excelstor fertigt für Iomega diverse externe Festplattenmodelle sowie seit 2004 die komplette REV-Linie.
Iomega tauscht mit deren Firmenmutter Great Wall Technology (GWT) 84 Millionen Aktien gegen sämtliche Excelstor-Anteile (62 Prozent). GWT hält nach dem Geschäft 43 Prozent Anteile an Iomega. Damit avanciert GWT zum größten Anteilseigner von Iomega. GWT ist ein indirektes Tochterunternehmen der China Electronics Corporation (»CEC«), ein von der chinesischen Regierung geführter IT-Konzern. Mit anderen Worten: Die Chinesen haben zukünftig das Sagen bei Iomega.
Vorerst bleibt im Management alles beim Alten. Iomega-CEO Jonathan Huberman sowie President und COO Thomas Kampfer und CFO Preston Romm behalten ihre Jobs. Zusätzlich rücken aber etliche Excelstor-Manager in den Vorstand auf. Der zukünftige Iomega- Aufsichtsrat wird darüber hinaus aus fünf Excelstor- und vier Iomega-Vertretern bestehen.
Excelstor erzielte eigenen Angaben zufolge im Fiskaljahr 2006 (31. Dezember) 707,1 Millionen USDollar Umsatz. Im ersten Halbjahr dieses Jahres waren es 371,1 Millionen. Die fusionierte Firma soll 2007 auf geschätzte eine Milliarde Dollar Umsatz kommen; sie beschäftigt rund 3.000 Mitarbeiter.
Das neue Unternehmen soll als Iomega weiter bestehen mit einer OEM-Fertigungstochter namens Excelstor.