Das Landgericht Hamburg hat die Einstweilige Verfügung von Vodafone gegen den exklusiven Vertrieb des Apple iPhone bei T-Mobile komplett aufgehoben.
T-Mobile hat vorerst gewonnen: Der Mitbewerber Vodafone hat mit seiner Klage vor dem Hamburger Landgericht eine volle Niederlage hinnehmen müssen. Das iPhone darf weiterhin so verkauft werden, wie es Apple und T-Mobile geplant hatten. Der magenta-farbene Anbieter prüft nun ob er vom roten Konzern Schadenersatz fordern kann. Der hat seinem Groll mit der folgenden Stellungnahme Luft gemacht:
"Das Landgericht Hamburg hat heute im Widerspruchsverfahren das Urteil über die Verkaufskonditionen des iPhone gesprochen. Vodafone ging es darum die aktuell gültigen Regeln klären zu lassen. Deswegen hat Vodafone das neue Marktmodell von T-Mobile gerichtlich überprüfen lassen. Vodafone hält es weiterhin für verbraucherfeindlich, wenn es zukünftig rechtlich möglich sein sollte Handys in Deutschland mit derart restriktiven Netzsperren und Tarifbindungen zu verkaufen."
Vodafone behält es sich vor weitere Schritte gegen T-Mobile einzuleiten. Der Konzern will jetzt die Urteilsbegründung prüfen. Damit ist zwar vorerst Ruhe, doch noch kann T-Mobile nicht ganz aufatmen. Die Beschwerde, die Debitel bei der Regulierungsbehörde eingereicht hat, läuft weiterhin.
T-Mobile hat angekündigt das Angebot der entsperrten iPhones schnellstmöglich einzustellen. Nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten haben Kunden die Möglichkeit das Gerät kostenlos entsperren zu lassen.
Dennoch frohlockt T-Mobile und erneuert auch direkt seine Angebote rund um das iPhone. Käufern, die das iPhone für 999 Euro vertragsfrei gekauft haben, bietet das Unternehmen 600 Euro Rückzahlung bei Abschluss eines T-Mobile-Vertrags. Auch an den Tarifen hat T-Mobile geschraubt. Neu ist die inklusive Weekend-Flatrate. Auch die Gesprächsminuten (außerhalb des Inklusivvolumens) sind mit 29 Cent um 10 Cent günstiger geworden. Details zu den "Complete"-Tarifen für das Apple iPhone sind unter www.t-mobile.de/iphone abrufbar.