Ipod-Jubel und Mac-Frust
Ipod-Jubel und Mac-Frust: Während zur Mac-Expo in Paris neue Ipods und der Einstieg in die Online-Filmvermarktung angekündigt wurden, häufen sich hierzulande die Beschwerden über Qualitätsmängel bei einigen Mac-Modellen. Apple läuft Gefahr, das Kerngeschäft zu vernachlässigen.
- Ipod-Jubel und Mac-Frust
- Marktanteil verdoppelt
- Preissenkungen
Der Shopleiter eines westdeutschen Gravis-Stores kann seinen Frust kaum verhehlen: »Zuerst habe ich es nicht geglaubt, aber die neuen Mac Books haben ein sehr empfindliches Kunststoffgehäuse. Beide neue Notebook- Reihen können außerdem sehr leicht überhitzen.« Während schon seit vergangenem Jahr Kunden über das extrem kratzempfindliche Kunststoffgehäuse des Ipod klagen, setzt sich der Ärger bei den neuen Mac Books offenbar fort: Händler erhalten Geräte zurück, weil bei den Einstiegsmodellen das weiße Kunststoffgehäuse schnell vergilbt. Hinzu kommen Hitzeprobleme bei einigen neuen Laptops, wie verschiedene Händler berichten.
Bei Apple Deutschland will man von den Mängeln nichts wissen: Geschäftsführer Freddie Geier widerspricht dem Vorwurf zunehmender Qualitätsprobleme, sondern vermutet eher eine veränderte Wahrnehmung bei den Kunden: »Apple liefert heute mehr Notebooks aus als früher. Ich denke nicht, dass statistisch gesehen die Service-Fälle zugenommen haben. Was sich vor allem stark verändert hat, ist die Wahrnehmung: Früher hat ein Kunde bei Problemen die Hotline oder seinen Händler kontaktiert, heute berichtet er zuerst in seinem Weblog. Und das verbreitet sich dann in einer vernetzten Welt schnell um den ganzen Globus.«