Zum Inhalt springen

IT-Budgets leicht im Aufwind

IT-Budgets leicht im Aufwind Der Mittelstand, 2007 noch Antreiber des IT-Marktes, hat etwas an Kraft verloren. Die Groß­unternehmen sparen nach wie vor deutlich häufiger als KMU. Und: Kostensenkung gewinnt wieder an Bedeutung.

Autor:Markus Bereszewski • 23.5.2008 • ca. 1:35 Min

Inhalt
  1. IT-Budgets leicht im Aufwind
  2. Produktivitätssteigerung für lau

Das IT-Investitionsverhalten in Deutschland deutet auf vorsichtigen Optimismus hin. So stieg der Anteil der Unternehmen, die in diesem Jahr mehr ausgeben wollen gegenüber 2007 auf 36,2 Prozent (Vorjahr 35,5 Prozent) leicht an (siehe Grafik rechts). Gleichzeitig sank der Anteil der Sparwilligen leicht von 18,8 auf 18,1 Prozent. Das ergab die neueste Erhebung der InformationWeek, die IT-Budget-Studie 2008. Von einer signifikanten Änderung des Investitionsklimas kann man deshalb zwar noch nicht sprechen. Immerhin aber: Es geht nun das dritte Jahr in Folge leicht bergauf. War 2007 der Mittelstand eindeutig der Motor des IT-Marktes so zeigt sich in diesem Jahr ein uneinheitlicheres Bild: Unternehmen in der Größenordnung 100 bis 499 Mitarbeiter geben sich leicht unterdurchschnittlich investitionsfreudig (35,6 Prozent), ganz kleine Firmen mit bis zu 19 Angestellten sogar deutlich zurückhaltender (25,6 Prozent). Dennoch ruht die Hoffnung auf der breiten Masse, denn Großunternehmen mit mehr als 2000 Mitarbeitern stehen am häufigsten auf der Investitionsbremse: Knapp 30 Prozent von ihnen geben 2008 weniger für IT aus (im Schnitt nur 18,1 Prozent). Zudem geben sich unterdurchschnittlich viele von den Großen spendierfreudiger als zuletzt (32,4 Prozent). Betrachtet man branchenspezifische Unterschiede im Investitionsverhalten, so fällt sofort die derzeitige Krise an den Finanzmärkten ins Auge: Nur ein Viertel aller Finanzinstitute macht weiter wie bisher – das ist ein historischer Tiefstwert. Entsprechend groß die Ausreißer in den anderen Kategorien: Mehr investieren wollen 43 Prozent der Banken (gegenüber einem Durchschnitt von 36,2 Prozent), weniger Geld ausgeben werden 31,3 Prozent der Institute (Schnitt 18,1 Prozent). Signifikante Verhaltensänderungen findet man auch im Handel sowie bei den Behörden. 2007 war der Handelssektor mit einem investitionsfreudigen Anteil von über 53,2 Prozent eines der Zugpferde des Marktes, in diesem Jahr zeigt er sich mit 30 Prozent weit unter dem Durchschnitt – womöglich eine Folge des hohen Engagements im vergangenen Jahr. Genau umgekehrt hat sich das Bild bei der öffentlichen Hand: Sie gehörte 2007 mit einem Anteil von knapp 28 Prozent zu den größten Sparern, während 2008 nur noch knappe acht Prozent angeben, künftig weniger zu investieren. Dagegen stieg der Anteil der Investitionsfreudigen von gut 27 auf über 37 Prozent.