Baustein 2: Neue Wege in der Entscheidungsvorbereitung
- IT-Entscheidungen am Potenzial orientieren
- Baustein 1: Die Wertgenerierung der IT darlegen
- Baustein 2: Neue Wege in der Entscheidungsvorbereitung
Ökonomische Überlegungen hin oder her – Entscheidungen zu treffen ist und bleibt ein fundamentaler Akt mit beachtlichen Konsequenzen, denn letzten Endes wird der Unternehmenserfolg bestimmt durch die Summe der im Unternehmen getroffenen Entscheidungen. Es überrascht deshalb nicht, wenn Unternehmen immer häufiger von willkürlichen Entscheidungswegen Abstand nehmen und die Entscheidungsvorbereitung auf eine professionelle Basis stellen. Eine systematische Herangehensweise an Entscheidungen, wird auch der Komplexität heutiger Entscheidungssituationen besser gerecht. Die Basis für einen formalisierten Entscheidungsprozess bildet in der Regel ein bewährtes Raster, welches im Rahmen eines Finetunings auf die spezifische Unternehmenssituation zugeschnitten wird. Die Vorbereitung von Entscheidungen wird dabei methodisch aufgearbeitet und in einzelne, sequenziell abzuarbeitende Teilschritte untergliedert. Für jeden dieser Teilschritte werden in einem unternehmenseigenen Entscheidungsleitfaden die Inhalte detailliert beleuchtet und mitsamt Vorlagen und Beispielen ausführlich dokumentiert. In verkürzter Form dargestellt, kann ein schematischer Entscheidungsprozess wie folgt aufgebaut sein:
1. Fakten: Faktenlage zusammenstellen – Fakten erheben, Problem definieren, Abgrenzung festlegen (= Scope definieren).
2. Erkenntnisse: Einsichten aus der Faktenlage gewinnen und festhalten (eventuell auch SWOT-Analyse; Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken).
3. Handlungsalternativen: Lösungen ausarbeiten und festlegen, welche Lösungen in einem nächsten Schritt detaillierter untersucht werden sollen.
4. Beurteilung: Alternativen anhand robuster Prognosen hinsichtlich ihrer Auswirkungen bewerten (etwa hinsichtlich des Wertpotenzials). Eine Entscheidung herbeiführen.
5. Ausführungsalternativen: Die verschiedenen Möglichkeiten der Implementierung ausloten und konkretisieren. Eine Entscheidung herbeiführen.
6. Planung: Umsetzungsplan ausarbeiten, Ressourcenbedarf präzisieren, Ziele vereinbaren.
Ein auf diese Weise formalisierter und verbindlich im Unternehmen eingeführter Entscheidungsprozess steigert die Entscheidungskompetenz aller Beteiligten, ermöglicht folglich Entscheidungen auf einem höheren Qualitätsniveau und verbessert schlussendlich die Erfolgsaussichten des Unternehmens insgesamt. Mit der Implementierung dieses zweiten Bausteins hat man die Idee der potenzialorientierten Entscheidungsfindung umgesetzt. Die Devise ist klar: objektive, durchdachte und treffsichere Entscheidungen.
Autor Ralph Brugger hat die »Value at Stake«-Methodik im Buch »Der IT Business Case« detailliert beschrieben. Der Kurs zum Buch findet am 29. und 30. September in Stuttgart statt. Informationen unter www.knowledgeplace.ch