IT-Manager geben Vorbehalte gegenüber IEEE 802.11n auf
Zumindest in den IT-Chefetagen amerikanischer Firmen findet die Wireless-LAN-Spezifikation IEEE 802.11n immer mehr Anhänger. Allerdings sind laut einer Umfrage des WLAN-Anbieters Colubris vielen Fachleute noch nicht die Haken und Ösen der Technik bewusst.

Bekanntlich wird es noch etwa 12 bis 15 Monate dauern, bis das IEEE den Wireless-LAN-Standard 802.11n offiziell verabschiedet. Derzeit begnügen sich die Anbieter – und Anwender – mit Produkten, die auf dem Entwurf 2.0 (Draft) der Spezifikation aufsetzen.
Obwohl es vermutlich keine gravierenden Änderungen an dem Draft mehr geben dürfte, ist es mit einem gewissen Risiko verbunden, entsprechende WLAN-Komponenten einzusetzen. Vor allem Unternehmen, die viele Access-Points, WLAN-Controller und Funk-Adapter einsetzen, standen bislang Pre-Standard-Produkten eher skeptisch gegenüber.
Das scheint sich nun zu ändern, wie eine Umfrage von Colubris unter 200 IT-Managern ergab. Demnach planen bereits 44 Prozent, Wireless-LAN-Komponenten auf Basis von IEEE 802.11n einzusetzen.
Verführerische Reichweite und Geschwindigkeit
Als Gründe für diese Haltung führten die Fachleute zum einen die hohen Datenraten von bis zu 300 MBit/s an, zum anderen die größere Reichweite von IEEE 802.11n dank Mehrwege-Ausbreitung der Signale.
Jedoch förderte die Umfrage auch erschreckende Wissenslücken bei den IT-Managern zutage. So wussten laut Colubris 38 Prozent nicht, welche maximale Übertragungsrate IEEE 802.11n unterstützt. Und ganze 34 Prozent konnten Angaben zur Reichweite (100 Meter) machen.
Noch problematischer ist, dass sich die Mehrzahl noch keine Gedanken darüber gemacht hatte, wie das Zusammenspiel mit »alten« WLAN-Geräten auf Basis von IEEE 802.11 b (11 MBit/s) sowie 802.11 a und g (jeweils 54 MBit/s) aussehen könnte. In diesem Fall müssen 802.11n-Systeme die Datenübertragungsrate an die der langsameren Komponenten anpassen.
Migration mit »intelligenten« Access-Points
Das Fazit von Colubris: »Firmen benötigen eine einfache und kosteneffiziente Migrationslösung für den Umstieg auf 802.11n«, so Tom Racca, Vizepräsident Marketing bei dem WLAN-Spezialisten. Die »Intelligent Mobility Solution« des Herstellers biete eine solche Option.
Das Paket besteht aus »intelligenten« Access-Points der Reihe MAP-600 und einem zentralen Managementsystem, dem »Multiservice Controller«. Die Zugangssysteme sind mit zwei Funkeinheiten ausgestattet, die unabhängig voneinander arbeiten. Sie unterstützen IEEE 802.11a, b, g und n.