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Exklusiv-Interview

Geschäft mit Software-Lizenzen bleibt Kerngeschäft

Autor:Nadine Kasszian • 10.9.2008 • ca. 1:25 Min

Inhalt
  1. »Jammern ist eine Schwäche der Deutschen«
  2. Geschäft mit Software-Lizenzen bleibt Kerngeschäft
  3. Integration ist immer eine Herausforderung

CRN: Sie führen das starke Quartal auch auf die neue Einteilung der Geschäftsfelder zurück. Was hat sich verändert?

Löschke: Wir gehen von zwei Geschäftsfeldern aus: »Volume Business « und »Value Business«. Handel und Service. Wobei der Service natürlich auch im Handel eine große Rolle spielt. Wir unterscheiden dabei das umsatzstarke aber margenschwache Handelsgeschäft im Hardware- und Lizenzierungs- Bereich und das Service- Geschäft von Consulting über Support und Lösungsangeboten bis hin zu ganz einfachen Services.

CRN: Im Service-Segment sind Ihre Umsätze explosionsartig um 80 Prozent gestiegen. Wie erklären Sie sich dieses Ergebnis?

Löschke: Es gibt natürlich auch Länder, wie Italien, Frankreich oder unsere gesamte Nordix- Region, die sich noch immer auf das Volume-Business konzentrieren und damit sehr erfolgreich sind. In Deutschland, der Schweiz und unseren Comparex- Ländern legen wir den Fokus jedoch auf das Service-Geschäft und haben uns auch personell verstärkt.

CRN: Wird das Service-Geschäft also künftig einen größeren Stellenwert für PC-Ware einnehmen als das Lizenz- Geschäft?

Löschke: Das Geschäft mit Software-Lizenzen bleibt unser Kerngeschäft. Die beiden Segmente Handel und Service stehen gleichberechtigt nebeneinander.

CRN: Wie hat sich die Übernahme von Comparex Central Europe und Iberia in insgesamt acht Ländern auf die Geschäftsentwicklung von PC-Ware ausgewirkt?

Löschke: Der Auslandsanteil am Umsatz ist im ersten Quartal unseres Fiskaljahres um rund 57 Prozent gestiegen. Diese Entwicklung ist zu einem großen Teil auf die erstmalig konsolidierten Umsatzbeiträge der Comparex Gruppe zurückzuführen. Die Akquise war ein völlig logischer Schritt. Das Rechenzentrum erlebt eine atemberaubende Renaissance wegen SaaS, aber auch durch die Konsolidierung von Software-Implementierungen. Das haben wir erkannt und diese Kompetenzen mit der Comparex hinzugekauft.

CRN: Sie zeigen sich jedoch besonders stolz auf das organische Wachstum in diesem Quartal. Kehren Sie Ihrer Akquisitionsstrategie etwa den Rücken?

Löschke: Es stimmt, wir sind in den letzten Jahren stark über Akquisitionen gewachsen. Für mich ist das eine Form der Geschäftserweiterung, die schneller als eine organische Entwicklung verläuft und die wir strategisch auch weiterhin verfolgen wollen.