Die Kosten für die Einführung eines eigenen Shops im Internet sind häufig höher als zunächst angenommen. Eine aktuelle Umfrage Befragung des ECC Handel in Zusammenarbeit mit der XSITE GmbH zeigt, dass immerhin jeder vierte Online-Händler die Kosten unterschätzt.
Laut den Umfrageergebnissen spielt der Preis eines Shop-Systems auf den ersten Blick eine untergeordnete Rolle. Wichtiger bei der Wahl eines Anbieters sind die angebotenen Funktionalitäten sowie die Möglichkeit den Shop auch nachträglich flexibel erweitern und anpassen zu können. Rund die Hälfte der befragten Online-Händler setzt bei ihrer Entscheidung auf zukunftsfähige Systeme. Überraschend: Nur 17,3 Prozent der Befragten haben auf eine Import-/Export-Funktion geachtet, obwohl mehr als jeder Dritte bereits einmal das Shop-System gewechselt hat und somit vermutlich damit konfrontiert war, Kunden- und Bestelldaten in ein neues System zu übertragen.
Die Umfrage zeigt außerdem, dass Open Source-Lösungen, die auch aufgrund ihrer freien Verfügbarkeit häufig gewählt werden, sich oft als deutlich teurere Variante als zuvor angenommen entpuppen: 14,3 Prozent der Online-Händler, die Open-Source-Lösungen verwenden, rechneten mit Kosten von über 25.000 Euro. Zum Vergleich: 80 Prozent der Händler, die auf eine individuelle Shop-Lösung setzen, rechneten mit Kosten von rund 5.000 Euro. Die Gründe dafür, dass die Ausgaben für die Implementierung häufig über den erwarteten Kosten, sind vielfältig: Neben der Systemintegration selbst fallen auch fehlendes Know-how und erhöhter Personalaufwand ins Gewicht. »Händler, die planen einen Online-Shop zu eröffnen, sollten sich bereits früh Gedanken über potenzielle Erweiterungen und zukünftige Anforderungen machen«, sagt Aline Eckstein, Bereichsleiterin des ECC Handel am IFH Köln. Auf diese Weise könne verhindert werden, dass man nicht doch noch von Kosten, die für Anpassungen im Nachhinein oder durch den Austausch eines Shop-Systems entstehen, überrollt werde.