Laut der Umfrage glauben 57 Prozent nicht, dass die Unternehmen ihren Bedarf an Ingenieuren und Informatikern in den nächsten Jahren ausreichend decken können. Jedes dritte Unternehmen und jede dritte Hochschule rekrutiert bereits Mitarbeiter im Ausland, weil sie hierzulande nicht genügend Ingenieure und IT-Experten finden. Dies trifft insbesondere auf kleine Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern (46 Prozent) und den klassischen Mittelstand mit 1.000 bis 5.000 Mitarbeitern (43 Prozent) zu. Damit bleiben die Berufschancen für Hochschulabsolventen und Young Professionals der Elektro- und Informationstechnik weiterhin exzellent. Das bestätigen 93 Prozent der befragten Unternehmen und Hochschulen.
Angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels fordert der VDE eine Bildungsoffensive in Schulen, Hochschulen und in der Wirtschaft. »Mit nicht mehr zeitgemäßen Bildungskonzepten, einem anwendungsfernen und stark verschulten Ausbildungssystem und nicht vorhandenen Weiterbildungskonzepten verlieren wir zunehmend an Attraktivität«, klagt VDE-CEO Ansgar Hinz. Es fehle das »Digital Big Picture Deutschland«.
Der VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik) ist mit 36.000 Mitgliedern (davon 1.300 Unternehmen) und 1.600 Mitarbeitern eine der großen technisch-wissenschaftlichen Organisationen Europas. Befragt wurden im Rahmen der Studie rund 1.350 Mitgliedsunternehmen und Hochschulen der Elektro- und Informationstechnik.