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1.000 Stellen werden gestrichen

Kahlschlag bei Freenet

Der Serviceprovider Freenet wird den bisherigen Talkline-Standort Elmshorn schließen, rund 1.000 Stellen werden im Gesamtkonzern gestrichen. Mit diesen Maßnahmen soll die Wettbewerbsfähigkeit steigen.

Autor:Redaktion connect-professional • 25.11.2008 • ca. 1:00 Min

Die Freenet AG will nach der Übernahme der Debitel Group rund 1.000 Vollzeitstellen abbauen. Jetzt gelte es, »eine einheitliche Markenlandschaft aufzubauen, die Vertriebsoberfläche zu erweitern und Wachstumsmöglichkeiten im Multi-Access-Internet-/Portalgeschäft zu erschließen«, kündigte der Vorstandsvorsitzende Eckhard Spoerr an. Um dieses Ziel zu erreichen, müsse man die Organisationsstrukturen der Service-Provider Debitel, Talkline, Mobilcom und Dug reduzieren, so Spoerr. Nur so könne man die Wettbewerbsfähigkeit steigern und langfristig Arbeitsplätze sichern.

Am bisherigen Mobilcom- Hauptsitz im schleswig-holsteinischen Büdelsdorf sollen deshalb künftig die Zentralbereiche des Mobilfunkgeschäfts wie Marketing, Produktmanagement, Vertrieb und IT angesiedelt werden. Die Shop-Aktivitäten sollen am Standort Oberkrämer in Brandenburg gebündelt werden. Der Kundenservice- Bereich wird in Erfurt und Kaiserslautern bleiben. Der Sitz der bisherigen Debitel-Zentrale in Stuttgart soll als Standort »mit Kernkompetenzen vor allem im Finanzbereich« weitergeführt werden. Die IT-Technik in Elmshorn wird nach Büdelsdorf verlagert, die restlichen Bereiche werden geschlossen.

»Die Konsolidierung der Service- Provider-Landschaft ist mit der Debitel-Transaktion durch die Freenet AG weitgehend abgeschlossen «, erläuterte Freenet- Chef Eckhard Spoerr. Vertriebsseitig wirft Spoerr Fachhandel und Flächenmärkte dabei in einen Topf: »Mit über 1.000 Shops und führenden Fachhandelspartnernwie Media Markt, Electronic Partner, Hertie, Kaufhof, Karstadt und Saturn steigt der neu entstandene Konzern zur stärksten netzbetreiberunabhängigen Vertriebsplattform für Telekommunikations- und Internet-Produkte in Deutschland auf«, erklärte der Freenet-Vorstand.

Durch die Übernahme der Debitel Group ist Freenet zum drittgrößten Mobilfunkanbieter Deutschlands aufgestiegen. Mit über 19 Millionen Mobilfunkkunden erreicht Freenet zirka 20 Prozent des deutschen Mobilfunkmarktes.