Keine Zusammenlegung von Kopierern und Druckern
Mit dem Dienstantritt des neuen Geschäftsführers der Konica Minolta Printing Solution Deutschland GmbH ist wieder Ruhe bei den Münchnern eingekehrt. Doch die Gerüchte um eine Zusammenlegung mit der Kopierersparte in Langenhagen verstummen nicht.
Die 100-Tage-Schonfrist ist für Thomas Grethe bei Konica Minolta vorüber. »Meine Entscheidung, zu Konica Minolta zu gehen, war absolut richtig«, meint der Geschäftsführer der Printer-Sparte des japanischen Konzerns im CRN-Gespräch. Die Fußstapfen, in die Grethe treten musste, waren groß, denn sein Vorgänger Karl Tucholski, der zu Samsung wechselte, war sowohl bei der Belegschaft, als auch bei den Kunden und Partnern sehr beliebt. Doch der Neue hat sich gut eingelebt. »Ich kann auf eine gute Mannschaft zurückgreifen«, freut sich der Manager. »Auch die Fachhändler haben mir viel Vertrauen entgegengebracht«, erzählt er.
Für Grethe war unter anderem auch der Konzern Konica Minolta mit dem besonderen Verhältnis zwischen der Kopierersparte in Langenhagen bei Hannover mit rund 1.300 Mitarbeitern und dem kleinen Druckerbruder mit gerade einmal 60 Mitarbeitern in München eine Herausforderung. Immer wieder kommen Gerüchte auf, dass die Printing Solution GmbH in die Langenhagener Kopierer-Sparte Business Solution GmbH eingegliedert werden soll. »Es gibt seitens der Europa-Führung ein klares Commitment zu München«, bekräftigt Grethe, will aber nicht ausschließen, dass eine Entscheidung aus Japan die Dinge auch ändern könnten. »Wir haben in München eine reine Vertriebsorganisation. So können wir schnell und dynamisch agieren. Das ist notwendig, wenn man rein fachhandelsbezogen arbeitet«, beschreibt der Geschäftsführer die Vorteile.
Von Volume zu Value
Auch wenn das Damokles- Schwert des Umzugs nach Langenhagen nach wie vor über den Münchener Köpfen schwebt, will Grethe auf die Unterstützung des großen Bruders nicht verzichten. »Wir profitieren natürlich von der Größe und vom Auftritt«, bestätigt der Drucker-Chef. Dabei nennt er unter anderem Werbeaktionen wie das Sponsoring beim FC Bayern München. Außerdem ist die Kopierersparte ein guter Kunde der Printing Solutions, denn die Kopierersparte bezieht bei ganzheitlichen Projekten, bei denen zu den Kopierern auch Drucker verkauft werden, die Geräte von den Münchnern. Allerdings beschweren sich Händler, denen dadurch der Direktvertrieb schon einmal in die Quere gekommen ist. »Diese Drucker werden nur in Zusammenhang mit der kompletten Range angeboten «, versucht Grethe den Vorwurf zu entkräften. Zudem müsse die Business Solution GmbH die Geräte, wie andere Händler auch, bei der Printing Solution GmbH einkaufen.
Was die Politik seines Unternehmens betrifft, hat Grethe klare Vorstellungen: »Wir waren in der Vergangenheit etwas Retaillastig «, meint er. Wegen des Preisverfalls wolle er eher den Weg von »Volume to Value« gehen. Auch die noch offenen Stellen in der Führungsebene sollen zügig wiederbesetzt werden. Zum Jahresbeginn wird der Nachfolger von Vertriebsleiter Marcus Hammann seinen Dienst aufnehmen.
Den Namen will Grethe wegen bestehender vertraglicher Bindungen aber noch nicht verraten. Zudem ist das Unternehmen noch auf der Suche nach einem Leiter für das Marketing.
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