Kino: Das Schloss im Himmel

19. Dezember 2006, 10:50 Uhr |

Die junge Sheeta ist Besitzerin eines außergewöhnlichen Kristalls. Deshalb befindet sie sich gegen ihren Willen auf einem Luftschiff der Regierung. Denn der sagenhafte Stein soll aus einem Land in den Wolken stammen. Laputa, das Himmelreich, lockt aber nicht nur die offiziellen Stellen. Der Dora-Clan, angeführt von Mama Dora, attackiert das Luftschiff der Regierung. Auch die Luftpiraten wollen den Kristall von Sheeta. Während die Kämpfe an Bord des Regierungsschiffes entbrennen, stürzt Sheeta von Bord. Während sie bewusstlos in Richtung Erde stürzt, beginnt der Kristall zu glühen. Plötzlich wird der Fall gestoppt und das junge Mädchen schwebt langsam zu Boden. Dort beobachtet Pazu, wie ein seltsames Licht aus dem Himmel auf die Erde kommt. Er fängt Sheeta auf, die komischerweise leicht wie eine Feder ist. Am nächsten Tag erwacht Sheeta in Pazus Haus. Der möchte gern mehr über den seltsamen blauen Stein wissen. Sheeta findet im Haus ein Foto von dem legendären Schloss im Himmel. Das stammt von Pazus Vater, dem die Aufnahme durch einen Zufall gelang. Weil ihm die Menschen damals nicht glaubten, hat Pazu beschlossen selbst die geheime Stadt in den Wolken zu finden.
In der Zwischenzeit können der Dora-Clan und die Regierungsagenten Sheetas Aufenthaltsort herausfinden. Während der Flucht stürzen Pazu und Sheeta von einer zusammenbrechenden Brücke. Erneut rettet sie der blau leuchtende Stein und bringt sie in eine verlassene Mine. Dort hat der alte Onkel Pomu eine Überraschung parat. Die Felsen leuchten blau in der Nacht, genau wie der Stein von Sheeta. Die Bewohner von Laputa sollen über Wissen verfügen, aus diesem Felsgestein Kristalle anzufertigen. Mit diesen speziell gefertigten Kristallen können sie sogar eine größere Landmasse in den Wolken schweben lassen. Doch die Freude über diese Entdeckung währt nicht lange. Die zwei jungen Helden werden von den Soldaten der Regierung festgenommen und in eine militärische Anlage gebracht…

Da werden sich einige Leser wundern, warum ein zwanzig Jahre alter Animationsfilm aus Japan erst jetzt in die Deutschen Kinos kommt? Ganz einfach, weil es der erste Film von Kultregisseur Hayao Miyazaki ist, der in seinem eigenen Ghibli-Studio produziert wurde. Aus dieser Anime-Schmiede stammen ausschließliche Erfolgstitel wie, „Prinzessin Mononoke“, „Chihiros Reise ins Zauberland“ und zuletzt „Das wandelnde Schloss“. Alle haben eine sehr große Fangemeinde. Denn die Geschichten sind philosophisch und spannend. Der Soundtrack ist im Vergleich zu den aktuelleren Produktionen etwas in die Jahre gekommen. Dies stört jedoch nicht weiter. Entgegen dem klassischen Animetrend finden die Ghibli-Produktionen sowieso Zugang zu einem breiteren Publikum. Da ist es vielleicht gerade recht, wenn sich Mama mit den Kindern während der Fußball-WM eine kurze Kinopause gönnen kann. Der Papa wird’s verschmerzen, denn der sitzt mit einem Bier vor dem neuen Plasma-TV ….

Im Kino ab 08.06.06 Originaltitel: LaputaGenre: AnimeProduktionsland: JapanProduktionsjahr: 1986 Vertrieb: Universum Film / Buena VistaFSK: 6 JahreLänge: 124 min


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