Den Yeti im Himalaya anzutreffen ist leichter als Karl und Theo Albrecht zu finden und die Aldi-Brüdern zu fragen, ob sie sich Sorgen machen müssen um Deutschlands größten Discounter. Die Antwort unserer Köpfe der Woche überrascht nicht.
Wahrscheinlich würde man einem Yeti auch mehr Antworten entlocken können, als den Gründern des Discounters Aldi. Die betagten Brüder Karl Albrecht (Aldi Süd) und Theo Albrecht (Aldi Nord) gehören nicht nur zu den reichsten Deutschen. Sie sind auch die scheuesten Unternehmer Deutschlands, die seit Jahrzehnten die Öffentlichkeit meiden. Gäbe es eine Steigerung von unsichtbar, sie hieße Aldi-Brüder. Daher käme es auch einer Sensation gleich, würde Aldi offiziell das bestätigen, was das Marktforschungsunternehmen GfK und die Unternehmensberatung Accenture diese Woche verkündet haben.
Erstmals in der Geschichte des seit den 60er Jahren zweigeteilten Discounter-Imperiums habe Aldi einen Umsatzrückgang erlitten. Auf Basis einer Befragung von Privathaushalten rechneten die Unternehmen vor, Aldi habe 2007 einen Rückgang der Erlöse um 1,5 Prozent auf brutto 27 Milliarden Euro verbucht.
Die »Aldisierung«, die das Einkaufen beim Discounter auch für besser Kreise schick machte, ist an ihre Grenze gestoßen.Wer glaubt, die Milliardäre Karl und Theo Albrecht werden das verschmerzen können, irrt.