Kommentar: Sun + Oracle = Sunracle?

21. April 2009, 10:15 Uhr | Andreas Stolzenberger

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Suns Storagebereich könnte der große Gewinner sein

Larry Ellison und Michael Dell beim Dell-Server-Launch in New York 2003. Elisson: »Große Unix-Server sind überholt, x86-Cluster mit Linux sind die bessere Plattform für Oracle«
Larry Ellison und Michael Dell beim Dell-Server-Launch in New York 2003. Elisson: »Große Unix-Server sind überholt, x86-Cluster mit Linux sind die bessere Plattform für Oracle«

Der kompletten Sun-Storage-Abteilung könnte der Merger den lange erwarteten Aufschwung bringen. Technisch machen Suns Storage-Lösungen einen recht soliden Eindruck. Bisher konnte der Hersteller seine SAN- und NAS-Lösungen aber kaum an Nicht-Sun-Kunden verkaufen. Eine fette Datenbank als Kernprodukt allerdings fordert auch dicken Speicher. Durch den Merger werden die Sun-Storage-Produkte auf den ersten Platz der Hardware-Compatibility-List des Datenbankservers rutschen und automatisch zum Teil von Lösungsangeboten. Auch die Tape- und Automation-Produkte der früheren Storagetek passen bestens zu Archivierungslösungen á la Oracle. Keine Sorge müssen sich zudem die x86-Server im Hause Sunracle machen. Die stand heute verfügbaren Stand-alone- und Blade-Server sind schon jetzt bei der I/O-Leistung vielen Standard-x86-Systemen von Dell, HP, IBM und anderen überlegen. Sie eignen sich bestens als Plattform für Datenbanken. Aus technischer Sicht macht die Sun-Übernahme durch Oracle deutlich mehr Sinn, als die zuvor gehandelten Käufer-Kandidaten Cisco und IBM. Jetzt muss abgewartet werden, wie Larry Ellison die Übernahme tatsächlich umsetzt und welche Sun-Abteilungen der Streichliste zum Opfer fallen. Andreas Stolzenberger ist stellvertretender Chefredakteur der Network Computing.


  1. Kommentar: Sun + Oracle = Sunracle?
  2. Unsichere Zukunft für Sun-Unix und Ultrasparc CPUs
  3. Suns Storagebereich könnte der große Gewinner sein

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