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Kommunikation per Web Services

Kommunikation per Web Services. Mit Web Services lassen sich Microsoft-Anwendungen in heterogene Landschaften integrieren. Damit .Net-Programme tatsächlich interoperabel sind, müssen die Entwickler jedoch etliches beachten.

Autor:Redaktion connect-professional • 5.5.2005 • ca. 1:25 Min

Inhalt
  1. Kommunikation per Web Services
  2. Kommunikation per Web Services (Fortsetzung)

Kommunikation per Web Services

Seit der Verabschiedung des Protokolls SOAP (Simple Object Access Protocol) im Jahr 2000 gewinnen Web Services bei der Entwicklung verteilter Systeme immer mehr an Bedeutung. Die Möglichkeit, über unterschiedliche Plattformen hinweg eine standardisierte Kommunikation aufzubauen, hat die Softwareindustrie und die Entwicklung unternehmensweiter Applikationen stark beeinflusst. Anfangs sorgten hauptsächlich Microsoft und IBM durch die systematische Weiterentwicklung und Implementierung dieser Technologien in eigenen Produkten für deren wachsende Verbreitung. Später unterstützten auch andere Hersteller den neuen Trend. Dazu gehören Branchenschwergewichte wie BEA, Computer Associates, Hewlett-Packard, Novell, Oracle, SAP, Siebel und Sun.

Vorteile durch Standards
In einer reinen Microsoft-Welt können die Stärken der auf dem zustandslosen HTTP-Protokoll beruhenden Web Services genutzt werden. Bei der Entwicklung einer modernen verteilten Anwendung gibt es heute praktisch keine Alternative zur Verwendung von Web Services für die Kommunikationsschicht. Natürlich gäbe es neben Web Services etwa die Microsoft-Protokolle DCOM oder .Net Remoting - aber diese Mechanismen sind proprietär und daher für ein heterogenes Szenario nicht geeignet.
Da Unternehmen in der Regel nicht nur eine Plattform einsetzen und sich etwaige Vereinheitlichungen durch den Zukauf neuer Unternehmensteile rasch ändern können, ist die Verwendung interoperabler Kommunikationsstandards besonders wichtig. Allerdings müssen sich die Web Services hinsichtlich der Anforderungen unternehmenskritischer Anwendungen weiterentwickeln: Die bestehenden Web-Services-Basisstandards SOAP, HTTP, XML, WSDL und UDDI reichen nicht aus. Sie definieren beispielsweise nicht, wie eine vertrauenswürdige Kommunikation zwischen zwei oder mehreren Kommunikationspartnern aufzubauen ist. Auch Aspekte wie Verschlüsselung und Authentifizierung werden darin nicht berücksichtigt. Hier müssen Standards entstehen, die einfach zu implementieren und dabei immer noch genauso interoperabel sind wie XML oder SOAP. Da beide sehr flexible Spezifikationen sind, werden darauf aufbauend ergänzende Standards entwickelt.
IBM und Microsoft sind weiterhin federführend bei der Weiterentwicklung von Web Services und der Schaffung neuer Standards, die beispielsweise die Frage der vertrauenswürdigen und verschlüsselten Kommunikation regeln sollen. Diese neuen Standards (WS-*: WS-Security, WS-Trust, WS-SecureConversation, WS-Addressing, WS-Routing, WS-ReliableMessaging und weitere) werden künftig die Lücken schließen.