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Preisverfall erreicht 2008 neuen Tiefstand

Komponenten-Markt - Licht und Schatten

Der Wertverlust erreicht 2008 neue Tiefststände. Im ersten Halbjahr übertrifft der Komponenten- Markt zum Teil noch die Absatzprognosen. Mit der weltweit heraufbeschworenen Krise kommt das Nachfrageloch – gepaart mit einem weiteren Preisverfall

Autor:Markus Reuter • 18.12.2008 • ca. 1:50 Min

Inhalt
  1. Komponenten-Markt - Licht und Schatten
  2. CPUs – Intel marschiert mit 45-nm-Technik voran

Nach einem starken Komponenten- Geschäft in 2007 standen die Erwartungen auch 2008 auf Wachstum. Vor allem der Nachrüstmarkt wächst unaufhörlich. Freilich drückte der ebenfalls nicht nachlassende Preisverfall die Stimmung.

Der Speichermarkt kommt mit mehr oder weniger leichten Abschlägen durch den Jahreswechsel. Ein Lichtstreif, denn der Wertverlust lag übers Jahr gesehen bei bis zu 80 Prozent. Galten im Januar noch 1-GByte-Module (DDR2-667) als Standard, sind es nun bereits zwei GByte (DDR2- 800). Ende des ersten und am Anfang des zweiten Quartals verkaufen sich Speicherbausteine auf einem hohen Niveau. Allerdings frisst der Preisverfall die Margen auf. Zwischen März und April werden DDR2-RAMs zum Teil um 15 Prozent günstiger.

Im Mai gelingt es der Branche, die HEKs im Schnitt um bis zu 20 Prozent anzuheben und zu stabilisieren. Während einige Distributoren und Hersteller bereits über neue Umsatzrekorde orakeln, bremsen Marktbeobachter die Euphorie. Die weltweiten Umsätze mit Halbleitern fallen weit weniger hoch aus, als vorhergesagt. Ging die Tendenz bis in den Juli hinein nach oben, setzt die schleppende Nachfrage im August die HEKs wieder unter Druck. Während Experten den Weltmarkt in einer Erholungsphase sehen, kauft der deutsche Handel im September fast zu Jahrestiefstpreisen ein.

Ende des dritten Quartals zieht der Absatz noch einmal an, trotzdem schafft es die Branche, einen neuen Tiefstand zu erreichen. Daher fallen die Prognosen zum Jahresende düster aus. Fest steht, Chiphersteller sind nicht lernfähig. Einmal mehr produziert die Branche zu viele Produkte. Die schwache Nachfrage geht mit sinkenden Preisen einher. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Preis für ein DDR2-800-Modul mit zwei GByte mehr als halbiert. Experten rechnen damit, dass mittelfristig nicht alle Marktteilnehmer überleben werden.

Die Party flaut langsam ab

Im Festplattenmarkt schließt das erste Quartal nahtlos an das vergangene Jahr an. Den Marktforschern von iSuppli zufolge wurden weltweit 137 Millionen Harddisk- Drives verkauft. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 21 Prozent. Der hohe Absatz paart sich allerdings mit einem stetigen Preisverfall. Im Vergleich zum Dezember können Händler Anfang April um bis zu 44 Prozent günstiger einkaufen. Ostern und das Quartalsende haben diesen Trend zusätzlich forciert.

Im zweiten Quartal liefern die Festplattenhersteller in der EMEA-Region 27,3 Millionen Laufwerke aus. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht das, laut IDC, einem Plus von 18,8 Prozent. Erst während der Ferienzeit lässt die Nachfrage nach und wie sich zeigt, kommt das Segment danach auch nicht mehr richtig in Schwung. Immer besser verkaufen sich 2,5-Zoll-Disks. Fujitsu glaubt daher hier mittelfristig an einen Wachwechsel. Seagate eher nicht.