Lange leistete sich Konica Minolta getrennte Strukturen für Drucker und Kopierer. Nun wurde die Münchener Druckersparte in das Kopierer-Business mit Sitz in Langenhagen integriert. Wie ernst es dem Konzern mit der Fachhandelstreue ist, muss sich nun zeigen.
Die Mitte vergangenen Jahres verkündete Zusammenlegung von Konica Minolta Printing Solutions (KMPS) in München und Konica Minolta Business Solutions (KMBS) in Langenhagen wurde nun zum Beginn des neuen Geschäftsjahres am 1. April abgeschlossen. Für die Mitarbeiter am Standort München ist dies allerdings ein bitterer Aprilscherz: Der Standort wurde nun aufgelöst. Von den rund 50 Mitarbeitern der Printing Solutions war etwa die Hälfte permanent in München tätig. Zusammen mit dem außerhalb Münchens angesiedelten Personal wechseln etwa 30 Mitarbeiter zur Business Solution.
Die vormals als eigene GmbH wirtschaftende KMPS wird nun als Druckersparte in die KMBS integriert. Die Vertriebsleitung übernimmt Oliver Herbrich, der seit dem Weggang von Thomas Grethe auch kommissarisch die Geschäftsführung der KMPS innehatte. Herbrich soll das bisherige indirekte Vertriebsmodell fortsetzen. Auf Händlerseite verstummen aber nicht die Befürchtungen, dass der starke Direktvertrieb der Kopierersparte sich negativ auf das Fachhandelsgeschäft mit den Konica Minolta- Produkten auswirken könnte. »Die neue Printer-Abteilung geht gestärkt aus dieser Integration hervor, dawir durch die Synergieeffekte der Konica Minolta Business Solutions unsere Kundenund Channel-Orientierung noch stärker fokussieren können. Das Vertriebs-Team wird noch weiter ausgebaut. Darüber hinaus wird das neue Partner- und Click-Programm, das in Kürze vorgestellt wird, für eine noch bessere Marktdurchdringung sorgen«, versucht Herbrich die Bedenken zu zerstreuen. Auch Konica-Minolta- Partner Jens Krumm, Geschäftsführer der Münchener Krumm-Informationstechnologie GmbH, sieht die Fusion gelassen: »Wir bedienen in der Regel eine andere Zielgruppe als der Direktvertrieb «, meint Krumm. Es bestehe zwar die Gefahr, dass es bei größeren Projekten in Einzelfällen zu Konflikten kommen könne, doch das tangiere einen Großteil der Printer-Partner nicht. Für Krumm überwiegen die Vorteile, denn er hofft von einem auf Kopierer erweiterten Portfolio profitieren zu können.
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