Kylie Minogues Teddy ist zu sexy für Facebook

Während Neonazis und Holocaustleugner auf Facebook noch immer ein angenehmes Leben fristen, musste Popstar Kylie Minogue dort jetzt die Zensur eines ihrer Konzertfotos hinnehmen: Alles nur, weil die Pop-Queen darauf einen Teddy für Facebook-Standards »anstößig« im Schritt festhält.

Der Bannstrahl der Facebook-Zensur hat die australische Popsängerin Kylie Minogue erwischt. Wie die Online-Ausgabe der britischen Zeitung Telegraph berichtet, wurde ein unlängst auf Facebook veröffentlichtes Konzertfoto von Kylie Minogue dort wieder entfernt, weil es den Betreibern der Community-Website anstößig erschien. Stein des Anstoßes: Ein auf den ersten Blick harmloses Foto, das Minogue mit einem riesigen Teddybären zeigt.

Das anlässlich eines Konzerts im Londoner Nachtklub G-A-Y geschossene Foto zeigt die zierliche Popsängerin, die einen riesigen Teddybären im Arm hält. Dabei ist die Hand mit dem Mikrofon in den Schritt des Teddys gerutscht. Scheinbar haben die Facebook-Zensoren das Mikrofon deshalb als Geschlechtsteil interpretiert. In einer von Facebook versandten E-Mail heißt es: »Wir erlauben keine Fotos, die Nacktheit, Drogenmissbrauch oder Gewalt darstellen.«. Facebook ist in der Vergangenheit bereits durch vergleichbare Maßnahmen auffällig geworden. So berichtet der Telegraph von »nackten« Porzellanpuppen und stillenden Müttern, deren Bilder ebenfalls gelöscht wurden.

Weiterhin ungehindert auf der Plattform aktiv sind hingegen hunderte Neonazis und Gruppen von Holocaust-Leugnern. Ihr treiben stört die Macher und Mitglieder des Social Network offenbar nicht. »Den Holocaust zu leugnen, verstößt nicht gegen unsere Nutzungsbedingungen«, so die Social-Networking-Plattform vergangenes Jahr in einer Pressemitteilung (siehe: Facebook lässt sich von Neonazis als Werbeplattform missbrauchen).