Zukunft ungewiss

Lampengeschäft von Osram wird selbstständig

15. Juni 2015, 16:20 Uhr | Daniel Dubsky
Das Osram Lighthouse, die Unternehmenszentrale des Lichttechnik-Herstellers in München
© Osram

Osram gliedert wie erwartet sein Lampengeschäft aus. Ob es verkauft oder in ein Gemeinschaftsunternehmen mit einem neuen Partner eingebracht wird, ist noch unklar. Im Unternehmen verbleiben die optische Halbleitertechnik sowie Automobil- und Spezialbeleuchtungen.

Der Lichttechnik-Hersteller Osram kommt bei seiner Neuausrichtung voran. Der Aufsichtsrat hat auf einer außerordentlichen Sitzung die Ausgliederung des Lampengeschäfts abgesegnet, die der Vorstand im April beschlossen hatte. Als eigenständiges Unternehmen soll der Geschäftsbereich freier am Markt agieren und strategische Optionen, etwa Partnerschaften, besser ausschöpfen können.

Konkrete Pläne für Partnerschaften gibt es allerdings noch nicht, so wie überhaupt unklar ist, wie es weitergeht. Osram hält sich verschiedene Optionen offen: Neben der Beteiligung von Partnern oder Investoren stehen auch ein Verkauf und ein Börsengang im Raum. Klar ist nur, dass das Lampengeschäft wohl weitere Umstrukturierungen braucht, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Schon im Mai sagte Osram-Chef Olaf Berlien im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung, er könne keinem Mitarbeiter eine Job-Garantie geben. Man hat sich in den vergangenen Wochen aber mit Gewerkschaften und Arbeitnehmervertretern zumindest darauf verständigt, im neuen Unternehmen die Tarifbindung und bestehenden Betriebsvereinbarungen beizubehalten.

Der auszulagernde Geschäftsbereich mit traditionellen und LED-basierten Leuchtmitteln hat rund 12.000 Beschäftigte und macht etwa zwei Milliarden Euro Umsatz pro Jahr. Damit steuert er zwar noch fast 40 Prozent zu den Einnahmen bei Osram bei, doch der Wandel von der klassischen Glühlampe zur LED-Technik macht ihm zu schaffen – im vergangenen Jahr gingen die Umsätze mit traditionellen Lampen um 15 Prozent zurück.

Bei Osram selbst verbleiben ungefähr 22.000 Mitarbeiter in den Bereichen optische Halbleiter sowie Automobil- und Spezialbeleuchtungen. Auf diese durch Innovationen, kundenspezifische Lösungen und nachhaltiges Wachstum geprägten Geschäftsfelder werde man sich künftig konzentrieren, teilte das Unternehmen mit.


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