Laser dominiert beim Netzwerkdruck

5. Februar 2004, 0:00 Uhr |

Laser dominiert beim Netzwerkdruck. Neben der Laser-Technologie finden noch weitere Druckverfahren im Netzwerk ihre Anwendung. CRN hat die wichtigsten Verfahren mit ihren Vor- und Nachteilen zusammengestellt.

Laser dominiert beim Netzwerkdruck

Nicht jede Drucktechnologie eignet sich für jeden Anwendungszweck. Der Großteil von Kopierern und im Netzwerk eingesetzten Druckern arbeitet mittlerweile nach dem Laserdruck-Verfahren. Dabei wird auf eine negativ geladene Trommel mit Hilfe von Spiegeln ein gebündelter Laserstrahl gelenkt. Dort, wo der Strahl die Trommel trifft, hebt sich die negative Ladung auf. Danach wird negativ geladener Toner auf die Trommel aufgebracht, der dann an den vom Laser getroffenen Stellen haften bleibt. Dieses Bild wird dann auf das Papier übertragen und mit einer Fixiereinheit durch Hitze haltbar gemacht. Die Vorteile der Laserdrucker liegen in den günstigen Seitenkosten, dem geringen Geräuschpegel, der hohen Geschwindigkeit bei größeren Auflagen sowie der guten Druckqualität im monochromen Bereich.

Ähnlich dem Laserprinzip arbeiten die LED-Drucker. Hier wird anstelle des Laserstrahls eine Reihe von Leuchtdioden eingesetzt. Damit können die Geräte kompakter und kostengünstiger als Laserdrucker produziert werden. Fallen allerdings einzelne oder mehrere Dioden aus, macht sich das als irreparable weiße Streifen auf den Ausdrucken bemerkbar. LED-Drucker werden zurzeit überwiegend von Oki hergestellt. Laser- und LED-Drucker bezeichnet man auch als Seitendrucker, da nicht zeilenweise gedruckt werden kann, sondern ein gesamtes Abbild der Druckseite erstellt und dann ausgegeben wird. Dies erfordert eine gewisse Speichergröße im Drucker, um die Seiten zwischenzuspeichern.

Durchschläge nur mit Nadeldruckern

Während im Consumer-Segment der Matrixdrucker fast ausgestorben ist, hat er im professionellen Umfeld immer noch seine Nischen. Streng genommen sind auch Tintenstrahlgeräte Matrixdrucker, da auch sie das Druckbild aus Punkt-Matritzen zusammensetzen, doch wird der Matrixdrucker heute in der Regel mit Nadeldruckern gleichgesetzt. Bei diesem Druckverfahren werden Nadeln über ein Farbband auf das Papier gedrückt und erzeugen so das Druckbild. Es ist das einzige gebräuchliche Verfahren, das Durchschlagpapier bedrucken kann. Überall wo vorgefertigte Formulare mit mehreren Durchschlägen verwendet werden müssen, ist der Nadeldrucker die einzige Lösung. Zudem können Nadeldrucker problemlos Endlospapier verarbeiten und arbeiten auch unter widrigen Umweltbedingungen, wo robuste Geräte gefragt sind.

Bei Tintenstrahldruckern werden mikroskopisch kleine Tintentröpfchen auf das Papier aufgebracht. In der Regel werden dabei zwei Verfahren angewendet: Bei der Bubble-Technologie wird die Tinte erhitzt und durch den Druck aus der Düse auf das Papier geschossen. Die Piezo-Technik arbeitet nach einem ähnlichen Verfahren, nur wird hier der Druck durch die Verformung von Piezo-Keramik-Kristallen unter elektrischer Spannung erzeugt.

Die Tintenstrahltechnik ist mittlerweile sehr fortgeschritten und kann auf geeignetem Papier durchaus Farbdrucke in Fotoqualität erzeugen. Sie übertreffen Farblaser in Auflösung und Farbbrillianz. Allerdings sind die Ausdrucke vergleichsweise teuer. Zudem muss wesentlich häufiger Verbrauchsmaterial nachgefüllt werden. Die Anschaffungskosten der Geräte sind jedoch in der Regel günstig.

Ein weiteres Anwendungsgebiet der Tintenstrahl-Technik ist der Großformatdruck. Hier kann durch die zeilenweise Bedruckung nahezu jedes Format hergestellt werden.

Feste Tinte als Farblaser-Ersatz

Eine Besonderheit stellt das von Xerox eingesetzte »Solid Ink«-Verfahren dar, bei dem feste Tonerklötze aus Harz und Wachs geschmolzen und zunächst auf eine Transfer-Rolle aufgebracht werden. Die Rolle überträgt dann das fertige Druckbild auf Papier. Die Vorteile der »Solid-Ink«-Technologie liegen in der einfachen Handhabung, der Umweltfreundlichkeit des Verbrauchsmaterials sowie der hohen Druckgeschwindigkeit.


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