Umsätze jährlich verdoppeln

Lenovo will sich als Monitor-Brand etablieren

20. November 2008, 3:58 Uhr | Nadine Kasszian

Bislang fristete das Geschäft mit Monitoren bei Lenovo ein Nischendasein. Jetzt will der »ThinkPad«-Hersteller seine Monitormarke »ThinkVision« bei den B-to-B-Kunden etablieren und seine Umsätze mit Displays jährlich verdoppeln. Dabei setzt das Unternehmen auf schlichtes Design und umweltfreundliche Technologien

Lenovo arbeitet weiter am Ausbau des Geschäftskunden-Portfolios. Nachdem das Unternehmen kürzlich den Einstieg in den Server- Markt bekannt gegeben hat, will der chinesische Hersteller jetzt sein Monitor-Geschäft aus dem Nischendasein holen. Bislang wurde der Verkauf von Displays in den Vertriebsstrukturen von Lenovo eher stiefmütterlich behandelt und bekam nicht den gleichen Stellenwert eingeräumt, wie andere erfolgreiche Lenovo-Produktreihen – beispielsweise die »ThinkPads«.

Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, dass die Lenovo- Monitormarke »ThinkVision« in Fachhändlerkreisen praktisch noch keine Rolle spielt. Eine aktuelle Studie der CRN-Marktforschung »Channeltracks« (lesen Sie mehr in dieser Ausgabe auf Seite 44) ergab, dass Lenovo als Hersteller oder als Marke nicht einmal unter den 15 bekanntesten Display-Brands vertreten ist. Deshalb hat der Hersteller sich auf die Fahne geschrieben, »ThinkVision« künftig als eigenständige Marke zu positionieren. Die Händler sollen durch den zusätzlichen Display-Brand die Möglichkeit bekommen, ihre Geschäftskunden komplett aus einer Hand zu bedienen. Um den Vorstoß im Monitor-Business auch personell zu untermauern, hat der Hersteller die Position des Business Development Manager Visuals neu geschaffen. Mit Marius Ignacczak zeichnet damit erstmals ein Mitarbeiter ausschließlich für das Display-Geschäft verantwortlich. Der ehemalige Maxdata-Mann hat bereits ehrgeizige Ziele: »Wir wollen den Monitorumsatz in Zukunft jährlich verdoppeln«, sagt Ignacczak.

Dazu hat der Anbieter auch sein Portfolio überarbeitet. Im September und Oktober wurden die bereits vorhandenen Produkte komplett überarbeitet. Zudem schließt der Hersteller eine Lücke im bisherigen Angebot und bringt jetzt einen 24-Zoll-Flachbildschirm auf den Markt. Dieses Gerät trägt den Anforderungen von Kunden der Lenovo-Workstations Rechnung, die vor allem Grafikund Architekturbüros sowie die Automobilbranche adressieren.

Wie der Name »Think« nahe legt, lehnt sich der Vertrieb der Displays sowohl bezüglich der Zielgruppe als auch im Marketing an das erfolgreiche »Think- Pad«-Geschäftsmodell an. Der Hersteller konzentriert sich ausschließlich auf den B-to-B-Markt. »Es geht darum, ein Arbeitsgerät zu Verfügung zu stellen, das in einem schlichten Design gehalten ist und aufgrund einer soliden Technik, Langlebigkeit sowie Zuverlässigkeit gewährleistet«, erklärt Marius Ignacczak.

Zudem will Lenovo das Thema Green-IT oder im Unternehmensjargon »Think Green« stärker in den Fokus rücken. Alle »ThinkVision«-Bildschirme sind deshalb sowohl »EPEAT Gold«- als auch »GreenGuard«-zertifiziert. Der Vertrieb des Bildschirm-Portfolios erfolgt über die Broadliner Actebis, Also, Ingram Micro und Tech Data.

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