Kreditversicherer warnte vor Pleite

Leo stellt Insolvenzantrag

7. August 2008, 8:09 Uhr | Martin Fryba
Noch vor wenigen Jahren rettete Torsten Duffner die angeschlagene Leo. Dieses Mal klappte es nicht.

Der PC-Hersteller Leo hat heute beim Amtsgericht Offenburg einen Antrag auf Eröffung des Insolvenzverfahrens gestellt. Alle Gespräche mit Lieferanten waren letztlich vergebens. Ein verpatzter Deal mit Norma hat die Reserven aufgezehrt.

Beim Amtsgericht Offenburg hat der PC-Fertiger Leo aus Appenweier heute einen Eigenantrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt, bestätigt die Behörde auf Nachfrage von Computer Reseller News. Zuvor hatte Kreditversicherer Euler Hermes seinen Kunden die Kündigung des Kreditlimits für Leo mitgeteilt (CRN berichtete ). Und nicht nur das: Der Kreditversicherer warnte auch davor, Leo per Sofortkasse Waren zu liefern, mit dem Hinweis, dass das Unternehmen noch heute (Donnerstag) einen Insolvenzantrag stellen werde. So kam es schließlich auch.

Leo-Geschäftsführer Torsten Duffner war gegenüber Computer Reseller News zu keiner Stellungsnahme bereit. Auf finanzielle Engpässe angesprochen, räumte er vorgestern ein, wegen eines schleppenden Abverkaufs von PCs an Kunde Norma habe Leo Lieferanten um Zahlungsaufschub gebeten. Einige Lieferanten sprechen aber davon, dass das Geschäftsvolumen bei Leo schon seit geraumer Zeit abgenommen habe.

Wie es mit Leo nach der Insolvenz weitergeht, ist völlig offen. Duffner hatte angekündigt, das Unternehmen zu verlassen, einen Zeitpunkt nannte er aber nicht.


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+