LG Philips setzt Erfolgstrend fort
Noch vor einem halben Jahr sorgte der südkoreanische TFT-Hersteller LG Philips LCD vor allem mit tiefroten Zahlen für Aufsehen. Dank der gestiegenen LCD-Nachfrage ist der Turnaround nun geschafft: Im zurückliegenden Quartal erwirtschaftete LG Philips das beste Ergebnis seit vier Jahren.
Nachdem LG Philips LCD lange Zeit nur mit Verlustmeldungen für Aufsehen sorgen konnte, beschert die derzeitige Verknappung im Flachbildschirm-Segment dem südkoreanischen TFTHersteller nun das zweite hochprofitable Quartal in Folge. In den Monaten Juli bis September konnte das Unternehmen seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 42 Prozent von 3,03 Milliarden Dollar auf 4,33 Milliarden Dollar steigern. Beim Nettogewinn legte LG Philips auf 573 Millionen Dollar zu, nachdem im dritten Quartal 2006 noch ein Verlust von 351 Millionen Dollar zu verzeichnen war. Der TFT-Hersteller konnte sich damit gegenüber den in den Monaten April bis Juni erzielten 248 Millionen Euro weiter verbessern und erzielte sein bestes Quartalsergebnis seit vier Jahren. Angesichts des LCD-Booms will LG Philips seine Produktionskapazitäten erweitern und plant bis Anfang 2009 den Bau einer neuen Fabrik für 3,3 Milliarden Dollar.
Der an dem Joint Venture mit knapp 33 Prozent beteiligte niederländische Philips-Konzern will allerdings trotz der Trendwende bei dem Flachbildschirm- Hersteller an der geplanten Reduzierung seines Investments festhalten. Nachdem im Juli eine Vereinbarung mit LG Electronics auslief, die Philips dazu verpflichtete seinen Anteil auf über 30 Prozent zu halten, wollen die Niederländer nun einen 13-prozentigen Aktienanteil verkaufen. Nach Angabe von LG Philips-Chef Young-Soo Kwon stehe Philips derzeit in Verhandlungen mit strategischen Investoren. Einen vollständigen Ausstieg aus dem Joint Venture plane Philips allerdings nicht.