Linogate betreut Händler wieder selbst
Bislang verwies Linogate seine Partner an die Distribution. Nun tritt der Hersteller die Kehrtwende an. Der in finanzieller Schieflage befindliche VAD Esesix und der Macintosh-orientierte Münchner Grossist Brainworks fallen als Distributoren weg.
Linogate betreut seine deutschen Händler künftig wieder direkt. »Mit dem Distributionsmodell haben wir unsere Ziele, eine Entlastung für unser Unternehmen zu erreichen und weitere Partner hinzuzugewinnen, nicht erreicht. Die finanziellen Schwierigkeiten von Esesix sind prinzipiell kein Grund für unsere Abkehr «, erklärt Thomas Scholz, Geschäftsführer von Linogate. Neben der Umstellung von indirekter auf direkte Betreuung will der Hersteller nun selbst verstärkt weitere Partner akquirieren. Voraussetzung für Partner ist die Teilnahme jeweils eines Mitarbeiters an einer kostenlosen technischen und vertrieblichen Schulung. »Art und Größe des Resellers spielen keine Rolle«, meint Scholz. Er sieht sogar Chancen für branchenfremde aber engagierte Vertriebspartner, die Linux-basierten Firewalls der Augsburger erfolgreich zu vertreiben.
Derzeit befinde er sich mit einer Online-Handelskette, die sich aufgrund ihrer Kundenstruktur für die Defendo-Produkte interessiert, in den Abschlussverhandlungen.
Ein weiteres Vertriebsstandbein bilden OEM-Partnerschaften, die unter anderem mit Siemens und T-Systems bestehen. Darüber hinaus startet das deutsche Unternehmen interessante Partnerschaften mit Distributoren in mehreren europäischen Ländern.
Attraktiv ist die Sicherheits-Appliance- Serie Defendo für kleine und mittlere Unternehmen mit maximal 250 Anwendern. Hauptfunktion ist die dynamische Firewall, die auf typische Angriffe automatisch reagiert, ohne dass der Administrator hierfür Security- Spezialist sein muss. Hinzu kommen individuelle Filterregelungen für einzelne Ports. Damit kann ein Unternehmen mit einer Appliance sowohl die demilitarisierte Zone (DMZ) als auch den Multi-LAN-Bereich schützen. Preislich reichen die Lösungen je nach Größe und Ausstattung von 980 bis 3.980 Euro. Zusätzlich fallen Kosten für Erweiterungen und Pflege an sowie unter Umständen für Anti-Virenlizenzen von F-Secure oder Kaspersky.
Neben den Sicherheitsprodukten sieht das Unternehmen Potenzial für Voice-over-IP-Lösungen, die technologisch ebenfalls auf der bestehenden Linux-Basis möglich sind. Doch zuvor will Linogate eine Hot-Standby-Lösung für die Defendo-Reihe vorstellen.
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