Leasing und Mietmodell entlasten Liquidität
- Lizenzmanagement: Alternativen gesucht
- Leasing und Mietmodell entlasten Liquidität
- Flexible Software-Modelle lassen Komplexität steigen
Während sich die Beschaffung beziehungsweise die Finanzierung von Hardware über Leasing- und Mietmodelle in den vergangenen Jahren etabliert hat, befanden sich das Leasing und die Miete (inklusive Mietkauf) von Software noch in einer Art Dornröschenschlaf. Dies liegt zum einem an der Bewertung von Software als immaterielles Wirtschaftsgut sowie an einer fehlenden Einstufung als Asset. Dabei ist Software-Leasing auch hier eine adäquate Alternative gegenüber anderen Beschaffungsformen, insbesondere gegenüber dem Investitionskredit. Dies ist dadurch bedingt, dass Leasing und sonstige Mietgeschäfte nicht (direkt) den Richtlinien und Vorschriften von Basel II unterliegen. Leasing sorgt nicht nur für eine Bilanzneutralität, sondern Geldabflüsse (Leasing-Raten) erfolgen erst mit der Nutzung (Pay as you earn) der Software.
Insbesondere in Unternehmen mit 500 bis 999 Mitarbeitern ist das Interesse an den Beschaffungsformen Leasing und Miete von besonderem Interesse. So beschäftigen sich bereits über 30 Prozent der befragten Unternehmen mit diesen Modellen. Bedingt wird dieser Trend durch eine restriktive Finanzierungspolitik der Banken, verbunden mit einer niedrigen Eigenkapitalquote der mittelständischen Unternehmen. Bei Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern sind es hingegen nur knappe 20 Prozent. »Die Nachfrage nach Leasing-Dienstleistungen kann jedoch durch die Steuerreform zum 01.01.2008 sinken«, relativiert Experton-Analyst Axel Oppermann die Tendenzen.
Oppermann begründet dies mit Zusatzkosten, welche durch die Zurechnung des Finanzierungsanteils aus den Leasingraten zu dem Gewinn der Gewerbesteuer anfallen.