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Flexible Software-Modelle lassen Komplexität steigen

Autor:Redaktion connect-professional • 4.11.2007 • ca. 1:15 Min

Inhalt
  1. Lizenzmanagement: Alternativen gesucht
  2. Leasing und Mietmodell entlasten Liquidität
  3. Flexible Software-Modelle lassen Komplexität steigen

Die Zeiten, in denen Anwenderunternehmen primär nur Software-Lizenzen gekauft haben, scheinen vorbei nzu sein. Anwender wollen ihre IT flexibler den Geschäftsanforderungen anpassen. Hierzu loten sie unterschiedliche Modelle aus und vergleichen die Angebote der Hersteller. Dies führt dazu, dass sich gewisse Nutzerpräferenzen und Begehrlichkeiten entwickeln, sich das Angebot dadurch weiterentwickelt und die Bandbreite an innovativen Lizenzierungsmodellen in naher Zukunft weiter stark steigen wird.

Die dynamische Marktsituation bietet dabei für alle Teilnehmer Chancen, birgt jedoch auch Risiken. Software-Hersteller können sich durch die kombinierten Software- und Service-Modelle neue Kundengruppen erschließen, das Geschäft bei Bestandskunden ausbauen und somit neue Ertragsquellen erschließen. »Gleichzeitig wird durch die Verbreitung von Software-Service-Modellen die Kundenbindung erheblich reduziert«, benennt Oppermann ein wesentliches Risiko für die Anbieter. Dies resultiert unter anderem daraus, dass durch die verringerten Initialinvestitionen ein Systemwechsel seitens der Anwender erleichtert wird.

Anwenderunternehmen können Investitionsentscheidungen durch die alternativen Beschaffungsformen in stärkerem Maße losgelöst von buchhalterischen Rahmenbedingungen treffen: Somit könnten Entscheidungen vermehrt auf Basis von unternehmerischen Notwendigkeiten getroffen werden. »Dennoch ist es fraglich, ob die vorhandenen Nutzerpräferenzen sich auch zeitnah in eine wirkliche Nachfrage transferieren lässt«, bewertet Oppermann die aktuelle Situation. Kleinere und mittelständische Unternehmen sind dafür bekannt, dass sie auf neue Produkte oder Services eher verhalten reagieren.

Um eine optimale Allokation mit der gewollten Steigerung der Flexibilität zu verbinden, werden immer mehr Anwender eine Kombination der unterschiedlichen Modelle wählen. Dabei werden auch in naher Zukunft weiterhin On-Premise Lizenzen dominieren. Auf der Short-List werden sich aber auch immer mehr Leasing- sowie klassische Mietmodelle und insbesondere vermehrt Software-Service-Modelle befinden. Anwender sollten jedoch bedenken, dass die Zersplitterung des Angebots- und Leistungsportfolios innerhalb der Evaluierungs-, Initial- und Einführungsphase eine erhöhte Komplexität bedeutet. So muss zwingend ein aktives Vertragsmanagement implementiert werden.