IT-Dienstleister will Deutschland-Umsatz vervielfachen

Logica CMG auf Akquisitionskurs

15. März 2005, 0:00 Uhr | Martin Fryba
»Eine SBS wäre für uns ein interessanter Übernahmekandidat«, Logica CMG-Geschäftsführer Brubach.

Logica CMG auf Akquisitionskurs. Nach einer Phase der Restrukturierung schaltet Logica CMG wieder auf Wachstum. Über Zukäufe will sich der IT-Dienstleister in Deutschland massiv im Outsourcing-Geschäft verstärken. IT-Abteilungen von Konzernen stehen auf der Einkaufsliste, auch einen Kauf eines großen Wettbewerbers schließt die Firma nicht aus.

Logica CMG auf Akquisitionskurs

Der niederländisch-britische IT-Dienstleister Logica CMG will im Outsourcing-Geschäft unter die führenden Anbieter in Deutschland aufrücken und seinen Umsatz hierzulande von rund 137 Millionen Euro in den nächsten zwei bis drei Jahren verdoppeln bis verdreifachen. »Dieses Ziel können wir nicht durch organisches Wachstum erreichen, Zukäufe sind fest eingeplant«, sagte Ralph Brubach, Geschäftsführer der deutschen Logica CMG, gegenüber CRN. Vor allem IT-Abteilungen, von denen sich Konzerne trennen wollen, stehen auf der Einkaufsliste ganz oben. Aber auch einen großen Brocken schließt Brubach nicht aus. Zuletzt hatte Logica CMG für die IT-Sparte des Industriekonzerns RAG geboten. Den Zuschlag für die 800 Mitarbeiter und einen Servicevertrag über 500 Millionen Euro hatte aber Siemens Business Services (SBS) erhalten. Selbst eine SBS, so sie denn zum Verkauf stünde, wäre für den Konzern Logica CMG ein »interessanter Kandidat«, erläutert Brubach. Nach der Gründung der Rechenzentrums-Tochter Nord-IT sind weitere Data-Center im Westen, Osten und Süden der Bundesrepublik geplant, die zunächst als eigenständige Töchter gegründet werden.   Eine wesentliche Rolle in der Outsourcing-Strategie von Logica CMG spielt die Zusammenarbeit mit anderen IT-Dienstleistern. Auf der Cebit führt das deutsche Management zahlreiche Kooperationsgespräche. Man werde dort mit Partnern zusammenarbeiten, wo man in eigenes Know-how nicht investieren wolle, beispielsweise im Desktop-Management, erläuterte Brubach.   In Deutschland beschäftigt Logica CMG 1.300 Mitarbeiter, im vierten Quartal habe die Landesgesellschaft nach dem Abbau von rund 300 Mitarbeitern wieder schwarze Zahlen geschrieben und damit die Basis dafür geschaffen, »dass unsere Muttergesellschaft hinter dem Akquisitionskurs in Deutschland steht«, so Brubach. Insgesamt beschäftigt der börsennotierte IT-Dienstleister weltweit knapp 20.000 Mitarbeiter und setzte im vergangenen Jahr einen nahezu stabilen Umsatz von 2,44 Milliarden Euro um.


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