Marktplätze dominieren boomenden Online-Handel
Der bvh hat aktuelle Zahlen zum interaktiven Versandhandel veröffentlicht. Während der Multichannel- Handel boomt, dominieren die großen Marktplätze den deutschen Online-Handel.
- Marktplätze dominieren boomenden Online-Handel
- Kauf auf Rechnung weiterhin Nummer Eins
Der interaktive Versandhandel in Deutschland konnte im vergangenen Jahr um einen Rekordwert zulegen. Das geht aus der aktuellen Studie »Interaktiver Handel in Deutschland 2013« des Bundesverbands des Deutschen Versandhandels hervor. Für die Studie wurden 40.000 Konsumenten entweder telefonisch oder per Online-Formular nach ihrem Kaufverhalten befragt. Demnach konnten sowohl Multichannel- als auch reine Online-Versandhändler um satte 22,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr wachsen. Die Branche realisierte einen Gesamtumsatz mit Waren im Wert von 48,3 Milliarden Euro. Die Macher der Studie sehen dabei alle wichtigen Faktoren im Plus. »Neben steigender Kauffrequenz und wachsenden Warenkörben ist vor allem die zunehmende Zahl an Käufern eine solide Basis für dieses exzellente Ergebnis«, so Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des bvh.
Vor allem das Online-Geschäft konnte im vergangenen Jahr wieder einen großen Sprung nach vorne machen. Laut Studie konnte der Umsatz auf 39,1 Milliarden Euro gesteigert werden. Der Online-Handel setzte somit 81 Prozent des Branchenumsatzes um und konnte seinen Umsatz gegenüber dem vorangegangenen Jahr nochmals um 41,7 Prozent verbessern. Zudem stieg auch der Umsatz von digitalen Gütern wie Flugtickets, Pauschalreisen oder Fahrkarten um 9,3 Prozent gegenüber 2012. Insgesamt kauften die Deutschen digitale Güter im Wert von 10,6 Milliarden Euro. »E-Commerce ist für die Konsumenten zur Selbstverständlichkeit geworden«, so bvh-Präsident Thomas Lipke. Die prozentuale Zunahme in diesem Segment unterstreiche die Bedeutung des E-Commerce zur Bedarfsdeckung im Interaktiven Handel. »Besonders die starke Entwicklung von Mobile im vergangenen Jahr führt dazu, dass immer mehr Kunden always on sind und zu jeder Zeit und überall über ihre Mobile Devices einkaufen«, so Lipke.
Ein weiteres Ergebnis der Studie ist die Dominanz der großen Marktplätze wie Ebay und Amazon im deutschen Online-Handel. Von den 39,1 Milliarden Euro Gesamtumsatz realisieren alleine sie 26,7 Milliarden Euro. Abgeschlagen auf Platz Zwei folgen die Multichannel-Versender mit einem Umsatz von 14 Milliarden Euro. Den dritten Platz belegen die Internet-Pure-Player mit einem Gesamtumsatz von 5,6 Milliarden Euro. »Die Studie spiegelt zwei starke Trends wieder, das ungebremste Wachstum der Marktplätze und das Thema Cross Border Trade«, so Nicolo Viegener, Country Manager für die Dach Region beim an der Studie beteiligten Channeladvisor. »Die internationalen Marktplätze bieten hier drei große Vorteile: 1. Eine signifikante Käuferklientel, 2. Etablierte Markenbekanntheit und Marketingpräsenz, 3. Spezielle Seller-Programme zur internationalen Expansion«.