Umsatz von 600 Millionen Euro angepeilt
- Maxdata hält dem Channel die Treue
- Umsatz von 600 Millionen Euro angepeilt
- Fokussierung auf Geschäftskunden bleibt erhalten
- Kommentar
Neben solchen, Stiegler sichtlich unangenehmen Fragen, könnte der Manager der Aktionärsversammlung aber auch einen Lichtblick präsentieren. Sofern die Restrukturierung wie bisher planmäßig durchgezogen wird. Stieglers Ziel: Die Kostenstruktur so weit an den rückläufigen Umsatz anzupassen, dass Maxdata im nächsten Geschäftsjahr eine schwarze Null schreibt. Seine Break-Even-Rechnung basiert auf Einsparungen in Höhe von 30 Millionen Euro und einem Umsatz von 600 Millionen Euro. »In 2008 wollen wir dann wieder profitabel sein«, rechnet Stiegler vor. Erste Zeichen dafür, dass die Sanierung allmählich greift, zeigen die Zahlen zum dritten Quartal 2006. Der Umsatz ist zwar um über 37 Prozent auf 111 Millionen Euro eingebrochen, allerdings verbesserte sich der Rohertrag, so dass unter dem Strich ein Ebit-Verlust auf 5,8 Millionen Euro – von zuvor minus 9,1 Millionen Euro – anfiel. Wobei der schwache Dollar/Euro-Kurs hier Maxdata in die Hände spielte.
Stiegler rechnet damit, dass der Abbau des Personals um 300 Stellen im laufenden Quartal abgeschlossen wird. Bisher seien 240 Mitarbeiter entlassen worden, Gespräche mit der Arbeitnehmervertretung dauerten länger als ursprünglich geplant. Zum Personalabbau gäbe es keine Alternative, beteuerte der CEO. »Wir wollten ursprünglich unsere Probleme durch Wachstum lösen. Das geht aber nicht«, stellt Stiegler rückblickend klar. »Wir müssen erst unsere Probleme lösen, um wachsen zu können.«
Probleme gibt und gab es bei Maxdata an vielen Stellen. Beispielsweise zu wenig Zentralfunktionen über den einzelnen Business-Units oder eine viel zu breite Händlerbasis in einzelnen europäischen Ländern. Darauf hat Maxdata regiert: In Großbritannien konzentriert sich die Landesgesellschaft nun auf die 40 größten Kunden, seitdem »läuft der Vertrieb hervorragend«, bilanziert Stiegler. Allein bei solchen strukturellen und Personalkosten rechnet Stiegler mit einem Einsparvolumen von 18 Millionen Euro. Weitere zwölf Millionen Euro sollen auf der Beschaffungsseite eingespart werden. Stiegler zufolge sei es gelungen, den Bestand an vorgehaltenen Komponenten zu reduzieren, ohne Abstriche bei der Verfügbarkeit hinnehmen zu müssen.