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Maxdata-Chef Thomas Stiegler nach dem Yakumo-Kauf

Kommentar

Autor:Martin Fryba • 25.10.2006 • ca. 0:40 Min

Ist der Maxdata/Yakumo-Deal ein zweiter Fall Rewe/Berninghaus nur mit vertauschten Rollen? Zur Erinnerung: Der Ex-Rewe-Chef Dieter Berninghaus verkaufte seine – wie sich später herausstellte – nahezu wertlose Internetfirma Nexum für 25 Millionen Euro an den eigenen Konzern. Bei Maxdata ist es nun Aufsichtsratschef und Großaktionär Siegfried Kaske, der seine Beteiligung an Yakumo an Maxdata verkauft. Der Deal, würden Schwaben sagen, hat ein »G’schmeckle«. Zu vertreten hat diesen Kauf aber Vorstandschef Thomas Stiegler. Er ist allen Aktionären Rechenschaft schuldig, er verantwortet die hinter dem Kauf stehende Strategie, er wird sich am Erfolg oder Misserfolg der Transaktion messen lassen müssen, die Maxdata in ein neues, mit vielen Risiken behaftetes Geschäftsfeld führt. Einen ersten Lichtblick kann Stiegler bereits vorweisen: Die Kosten bei Maxdata sinken, der Rohertrag steigt wieder, Channelpartner müssen sich auf keinen direkten Vertrieb einstellen. Es wäre bitter für die Belegschaft von Maxdata und deren Handelspartner, würde die auf den Weg gebrachte Sanierung des Kerngeschäfts an persönlichen Interessen der Kapitalseite scheitern.