Mobile Computing: Smartphone / PDA

MC35 – der »Enterprise-Digital-Assistant« von Motorola

12. September 2007, 0:39 Uhr | Bernd Reder

Eine Kreuzung aus Smartphone, PDA und Barcode-Leser hat Motorola mit dem MC35-EDA vorgestellt.

Wohl deshalb, weil ein integrierter Barcode-Leser bei Smartphones und digitalen Assistenten noch selten anzutreffen ist, bezeichnet Hersteller den MC35 als »Enterprise-Digital-Assistant« (EDA). Entwickelt hat das Gerät Symbol Technologies, die von Motorola übernommen wurde.

In puncto Kommunikationsfunktionen lässt der MC35 fast keine Wünsche offen: Wireless-LAN (IEEE 802.11b/g), Quad-Band-Mobilfunk mit Unterstützung von GPRS und Edge, ein integrierter GPS-Chip (Global-Positioning-System) sowie Bluetooth, allerdings nur in Version 1.2.

Was fehlt, sind UMTS und das darauf aufsetzende HSDPA (High-Speed-Downlink-Packet-Access). Dies dürfte sich vor allem in Europa als Manko erweisen.

Im Inneren des mobilen Geräts werkelt ein Xscale-Prozessor von Intel mit 416 MHz. Der Arbeitsspeicher ist mit 64 MByte RAM und 128 MByte nichtflüchtigem ROM ordentlich ausgefallen. Das Betriebssystem stammt von Microsoft: »Windows Mobile 5.0 Phone Edition«.

Etwas mickrig ausgefallen ist das Display mit 2,8 Zoll (7,1 Zentimeter) Diagonale und einer Auflösung von 320 x 240 Pixel. Erfreulich ist dagegen, dass neben dem Standard-Akku mit 1350 mAh eine Version mit 2740 mAh zur Verfügung steht.

Bedienen lässt sich der EDA mittels Stift oder über eine »QWERTZ«-Tastatur.

Industriecomputer statt Smartphone

Motorola positioniert den MC35 als »Industriecomputer«, nicht als Smartphone. Ob das besonders robuste Gehäuse und der integrierte Barcode-Leser diese Einstufung rechtfertigen, sei dahin gestellt.

De facto dürfte der MC35 gegen klassische Smartphones antreten müssen, etwa die »E-Series«-Geräte von Nokia, die »iPaq Mobile Messenger« von Hewlett-Packard oder die Geräte von Qtek und deren Ableger bei Vodafone, T-Mobile und O2.

Motorola führt denn auch ins Feld, dass für den MC35 etwa 25 Unternehmensanwendungen zur Verfügung stehen. Das System soll im April auf den Markt kommen. Kostenpunkt: je nach Ausstattung zwischen 640 und 750 Dollar.

Ob und welche Mobilfunk-Carrier das MC35 in ihre Produktpalette aufnehmen und damit preisgünstiger anbieten, steht noch in den Sternen.

Technische Daten des »MC35 Enterprise Digital Assistant«

Prozessor: Intel Xscale PXA270 mit 416 MHz

Betriebssystem: Microsoft Windows Mobile 5.0 Phone Edition

Mobilfunk: Quad-Band-Handy (850, 900, 1800 und 1900 MHz) für GSM, GPRS und Edge

Arbeitsspeicher: 64 MByte Flash, 128 MByte ROM, erweiterbar durch SD-/Multimedia-Speicherkarte

Display: TFT-Touchscreen mit 320 x 240 Pixel Auflösung und 2,8 Zoll Bildschirmdiagonale

Drahtlose Schnittstellen: Bluetooth 1.2, WLAN IEEE 802.11b/g, GPS für Navigation

Tastatur: QWERTZ

Erweiterungssteckplatz: SD-/Multimedia-Card

Akku: Austauschbarer Lithium-Ionen-Akku mit 1350 oder 2740 mAh

Größe: 127 x 66 x 21 mm

Gewicht: 185 Gramm inklusive Standard-Akku

Zubehör: VGA-Kamera (2 Megapixel), integrierter Barcode-Leser

Preis: 640 bis 750 Dollar

www.motorola.com

www.symbol.com


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