McAfee erwartet, dass die Übernahme im November dieses Jahres alle juristischen Hürden genommen haben wird. Erst dann darf der Hersteller öffentlich bekannt geben, wie er die fremden Produkte in sein eigenes Portfolio integrieren und wie er mit Safeboot verfahren will. McAfee plane laut Dalton, für den Bereich Data-Prevention eine eigene Abteilung zu schaffen. Diese soll dann von Gerhard Watzinger geleitet werden, dem bisherigen CEO von Safeboot. In dieser Phase wird Mc- Afee dann prüfen, wie groß die Überlappung zwischen dem eigenen und dem hinzugekauften Channel ist. »Wir gehen nicht davon aus, dass der Overlap sehr hoch ist«, sagt Dalton.
Über die Integration der Produkte wird auch im November entschieden. »Kunden sind nicht mehr bereit, mehrere Konsolen und mehrere Agents zu betreiben «, erklärt Dalton. Daher wird Ziel sein, die verschiedenen Lösungen zu verschmelzen. »Wobei Safeboot auch als Standalone-Lösung denkbar ist. Denn nicht jeder Kunde möchte McAfee auch für Anti-Malware einsetzen, wenn er eine Data-Prevention-Lösung sucht«, prognostiziert Dalton.
Den Kauf von Encryption- Know-how hätte sich McAfee auch ersparen können. Denn 1997 hat McAfee, damals noch unter dem Namen Network Associates, das Unternehmen Pretty Good Privacy (PGP) mit dem Verschlüsselungspionier Phil Zimmermann akquiriert. Damit war das zu der Zeit fortschrittlichste und weltweit am meisten akzeptierte Chiffrierwissen im eigenen Haus. 2002 hat der Hersteller aber zugelassen, dass sich die PGP Corporation neu gründet und das geistige Eigentum von Network Associates zurückkauft.
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