Durch die Übernahme von McData konnte der SAN-Spezialist Brocade seinen Umsatz nahezu verdoppeln. Der Gewinn ging jedoch fast auf Null zurück.
Die Übernahme des Rivalen McData hat Brocade im zweiten Quartal (Stichtag: 28. April) des laufenden Geschäftsjahres zu einem hohen zweistelligen Umsatzzuwachs verholfen. Mit Einnahmen von 345 Millionen Dollar erzielte der Spezialist für Storage- Area-Network-(SAN-)Infrastruktur um 89 Prozent höhere Erlöse als im zweiten Quartal 2006. Allerdings ging der Gewinn sowohl gegenüber dem Vorjahreszeitraum als auch gegenüber dem ersten Quartal 2007 deutlich zurück. Das Nettoergebnis schrumpfte als Folge der Akquisition im Vergleich zum zweiten Quartal 2006 von 13,5 Millionen auf 843.000 Dollar. Im unmittelbar vorhergehenden Quartal hatte der Nettogewinn noch bei 33,3 Millionen Dollar gelegen.
Deutlich günstiger fällt das Non-GAAP-Ergebnis aus, in das weite Teile der Übernahmekosten nicht einfließen. Nach diesem bilanziellen Verfahren stieg der Nettogewinn im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 26,4 Millionen Dollar um 77 Prozent auf 46,6 Millionen Dollar.
Durch die Ende Januar abgeschlossene McData-Übernahme erhöhte sich zugleich die Mitarbeiterzahl von 1.530 auf 2.440. Traditionell erzielt Brocade einen hohen Anteil der Erlöse über den OEM-Kanal. Im zweiten Quartal lag der Prozentsatz bei 85. Dazu trugen die drei größten OEMPartner EMC, HP und IBM jeweils mehr als zehn Prozent bei und stehen zusammen für gut zwei Drittel der gesamten Brocade- Einnahmen.