Media Markt: Werbekampagne sorgt für Ärger

23. November 2006, 4:38 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Media Markt: Werbekampagne sorgt für Ärger (Fortsetzung)

Der 1996 verstorbene Rio Reiser kann sich gegen die Media-Markt-Werbung nicht mehr zu Wehr setzen
Der 1996 verstorbene Rio Reiser kann sich gegen die Media-Markt-Werbung nicht mehr zu Wehr setzen

Media Markt Pressesprecher Bernhard Taubenberger mag das nicht so eng sehen. »Der Song ist fetzig, hat einen hohen Wiedererkennungswert und hebt sich vom Werbeeinerlei ab.« Neben einigen kritischen Reaktionen wütender Fans habe man bei Media Markt auch viel Lob für die Kampagne erhalten. »Wir stellen keine Vermutungen darüber an, was Rio Reiser zur Verwendung seines Songs gesagt hätte«, so Taubenberger. Vielmehr zähle für die Retailkette der Erfolg der Kampagne und das Werbetrackings zeige, dass man hier einen Volltreffer gelandet hätte.

Des einen Freud, des anderen Leid: »Glücklich bin ich mit der Werbekampagne keineswegs«, erklärt Rio Reisers Bruder Gert Möbius im Gespräch mit Computer Reseller News. Zuständig für die Erlaubnis zur Verwendung des Songs sei der Musikverlag und der heiße in diesem Fall Sony. »Wenn es ein Song aus dem Ton Steine Scherben Verlag gewesen wäre, hätte ich dieser Kampagne bestimmt nicht zugestimmt«, so Möbius. Wenigstens habe sich Media Markt im Gegenzug bereit erklärt, die aktuellen Veröffentlichungen der Band aktiv zu bewerben. Damit hätte die Verhunzung des »Königs von Deutschland« auch ein Gutes. Denn die neue 13 CD-Box mit dem komplett remasterten und um Raritäten erweiterten Ton Steine Scherben »Gesamtwerk« ist eine echte musikalische Schatztruhe, die auch an dieser Stelle noch einmal wärmstens empfohlen sei.

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