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Sponsoring als Marketing-Instrument

Guter Mix

Autor:Michael Hase • 19.9.2006 • ca. 2:15 Min

Eine für solche Zwecke geeignete Plattform hatte Andreas Lassmann, Geschäftsführer von IT Campus in Leipzig, gefunden. Als Sponsor belegte das Systemhaus regelmäßig beim WTA-Tennisturnier eine Loge, um dort Kunden und Partner zu betreuen. Allerdings fand das renommierte Damen- Turnier um den Sparkassen- Cup nur bis 2003 in der Sachsenmetropole statt – sehr zu Lassmanns Bedauern. Dennoch bleibt er dem weißen Sport treu, den sein Unternehmen seit der Gründung im Jahr 1999 unterstützt. »Tennis bietet einen idealen Mix zwischen Medienwirksamkeit und der Möglichkeit, die Beziehungen zu Geschäftspartnern und Kunden im sportlichen Rahmen zu vertiefen«, begründet Lassmann seine Wahl. Die Disziplin sei zwar nicht so medienwirksam wie Fußball, finde aber auch nicht so weit abseits der Öffentlichkeit statt wie Golf. Nach wie vor unterstützt IT Campus den Leipziger Tennis-Klub Blau- Weiß. Wie sein Branchenkollege Wagner schätzt Lassmann die Wirkung eines Engagements auf die Mitarbeitermotivation. Sportliche Werte wie Teamfähigkeit und Leistungsbereitschaft lassen sich nach seinen Worten auf den Berufsalltag übertragen. »Wenn wir alle Aspekte zusammen nehmen, dann rechnet sich unser Engagement auf jeden Fall«, resümiert der Systemhauschef.

Ein ähnliches Fazit zieht Groenewold vom Emder Systemhaus MD. Auch wenn er die Werbewirkung seines Fußball-Engagements als begrenzt ansieht, schätzt er die Vielfalt der Möglichkeiten, die Sponsoring bietet. So ergänzt der MD-Chef sein Sponsorship beim TB Twixlum um weitere Events wie gemeinsame Besuche mit Kunden bei Bundesligaspielen von Werder Bremen – Rahmenprogramm inklusive. »Solche Aktionen fördern den Austausch zwischen den Kunden«, berichtet Groenewold. »Gelegentlich fällt dabei sogar das ein oder andere Zusatzgeschäft für uns ab.« Ganz allgemein sieht sich der Mittelständler als Mitglied eines lokalen Netzwerks, in dem er sich mit seinem Unternehmen engagieren möchte – und das auch im Sport.

»Sportförderung in der Region hat nach wie vor etwas von Mäzenatentum und das schafft per se ein positives Image«, räsoniert ESB-Experte Brockes. Damit spreche ein Unternehmen nicht nur Sportfans an, sondern erreiche auch Zielgruppen wie Lokalpolitiker oder andere kommunale Funktionsträger. Nicht unbedingt ein Nachteil, wenn es um ein Investitionsprojekt am Ort oder um eine neue Kreditlinie bei der Sparkasse geht.

Auch wenn die mediale Präsenz bei Systemhäusern nicht an allererster Stelle rangiert, wichtig ist die Öffentlichkeitswirkung eines Sponsorships allemal. Dass ein Engagement bekannt sein muss, um wirken zu können, versteht sich von selbst. Wie bei nationalen oder internationalen Auftritten kommt es deshalb darauf an, das Engagement bei anderen Kommunikationsmaßnahmen – etwa in Anzeigenkampagnen oder Promotions – thematisch aufzugreifen. »Dabei sollten regionale Sponsoren besonderen Wert auf die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit legen«, rät Sport+Markt-Experte Schröder. Beispielsweise seien lokale Wochenblätter bereit, selbst über eine Trikotspende an die B-Jugend zu berichten.

Die Öffentlichkeitsarbeit beginnt schon auf der Website. Wer seine sportlichen Engagements ernst nimmt, der widmet ihnen in der Eigendarstellung des Unternehmens einen Unterpunkt »Sponsoring«. Selbstbewusst weisen MD, In-GmbH und IT Campus auch online auf ihre Sponsorships hin.

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