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Mehr Nachfrage nach Ethernet-WAN

Mehr Nachfrage nach Ethernet-WAN Während die Anteilsverteilung auf dem Festnetzmarkt sich kaum verändert, tut sich in anderen Segmenten was: Die Nachfrage nach Ethernet-WANs steigt, mobile Datendienste legen kräftig zu. Mehrwertdienste im Telefonnetz dagegen schrumpfen.

Autor:Redaktion connect-professional • 3.2.2009 • ca. 1:10 Min

Die Deutsche Telekom kann ihre Position laut aktuellen Daten von Dialog Consult und VATM (Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten) noch immer recht gut behaupten. Vom gesamten Festnetzmarkt mit einem Volumen von 35 Milliarden Euro vereinnahmt die Deutsche Telekom derzeit 63 Prozent. Beim Mobilmarkt liegt der Umsatz-Anteil von T-Mobile bei knapp 30 Prozent. Das Marktvolumen beträgt 25,6 Milliarden Euro. Der Gesamtmarkt für Telekommunikationsdienste allerdings schrumpft gegenüber dem Vorjahr um rund 4,1 Prozent der Umsatz mit Mehrwertdiensten, (etwa 0800er-Nummern) nimmt laut Dialog Consult/VATM das zweite Jahr in Folge bei Telekom und Wettbewerbern ab. Mehr als die Hälfte der DSL-Anschlüsse (57,3 Prozent) geht in Deutschland noch immer auf das Konto der Deutschen Telekom, sie hat drei Mal so viele Kunden wie der nächste Wettbewerber. Technisch verändert sich die Landschaft deutlicher: Beim Telefonieren wird häufiger VoIP over DSL genutzt. Der Anteil dieser Technologie ist mittlerweile auf 37,4 Prozent gestiegen, Kabelanschlüsse verwenden dafür 1,2 Millionen (8,2 Prozent). Etwa 80 Prozent der Breitbandanschlüsse laden Daten mit mindestens zwei MBit/s herunter. Pro Nutzer wurden 2008 im Schnitt 9,2 GByte, insgesamt 2,3 TByte heruntergeladen. Dass auch im WAN Daten zukünftig oft über Ethernet-Verbindungen fließen werden, belegen aktuelle Daten der Experton Group. Danach nutzen deutsche Unternehmen zwar noch immer vorwiegend Standleitungen. Starkes Wachstum verzeichnen aber Ethernet-WAN-Services. Die Anwender wollen damit anspruchsvolle Anwendungen wie Datenzentralisierung, Backup übers Netz und Speicherservices realisieren. Die dafür benötigten Bandbreiten würden aber notorisch unterschätzt, meint Experton. Die meisten Anwender glauben, mit lediglich 100 MBit/s auszukommen. Das sei kaum realistisch.