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Meilenstein elektronische Patientenakte (Fortsetzung)

Autor:Redaktion connect-professional • 29.3.2006 • ca. 1:25 Min

Elektronische ­Pflegedokumentation
Wichtiger Meilenstein bei der Umstellung war die Einführung der elektronischen Pflegedokumentation. Die PC-Stationsarbeitsplätze ersetzten das bis dahin genutzte umfangreiche papiergebundene Formularwesen. Die gesamte Dokumentation der Pflege wird nun über Software abgebildet ? egal ob es sich um Aufnahmestatus, Pflegebericht, Wund- oder Dekubitusdokumentation, alle gebräuchlichen Skalen oder Entlassungsbericht handelt. Dokumente, wie zum Beispiel Operationsbericht, Befunde, Patientenkurve, Medikation, Labordaten und pflegerische Dokumentation, werden elektronisch in der elektronischen Patientenakte erfasst.
Norbert Schupp, Krankenhausreferent des Landkreises und damit zuständig für das Kreiskrankenhaus Alzenau-Wasserlos, erläutert: »Es ist nun möglich, Patienten- und Pflegeinformationen aus allen Krankenhausstationen elektronisch zusammenzuführen und auszuwerten. Damit stehen die Informationen allen an der Behandlung Beteiligten unter Einhaltung des Datenschutzes jederzeit überall im Krankenhaus zur Verfügung«.
Über die neu strukturierte IT-Infrastruktur mit dem Server-based Computingansatz und den mobilen und stationären PCs (siehe Kasten oben) hat das Krankenhaus seine IT auf die individuellen Bedürfnisse der verschiedenen Berufs- und Anwendergruppen zugeschnitten. Insgesamt kommen 15 Terminals im Verwaltungsbereich, je ein Terminal pro Pflege- sowie  Intensivstation im Stations- und im Arztzimmer sowie dreizehn Terminals für Chefärzte, Oberärzte und Sekretariate zum Einsatz. Zusätzlich sind drei spezielle, medizinisch zugelassene Terminals im Operationssaal installiert. Alle wichtigen Daten der Dokumentation von Ärzten und Pflegepersonal können so in einer elektronischen Patientenkurve eingesehen werden, zum Beispiel während der Visite am Bett. Alle Abweichungen von der Norm erkennt das System sofort und zeigt diese an. Die neuesten Laborwerte zur Krankheitsverlaufskontrolle werden grafisch dargestellt und sie lassen sich mit dem Patienten besprechen. Als mobile Geräte kommen für jede Station zwei bis drei Standardnotebooks unter Windows 2000 Professional sowie teilweise Tablet-PCs unter Windows XP Tablet-PC Edition zum Einsatz. Durch die günstige bauliche Begebenheit ist pro Station nur ein Accesspoint notwendig.
»Mit dem flächendeckenden Einsatz der mobilen Notebooks konnten wir die größte Akzeptanz bei den Anwendern erreichen, die mit der elektronischen Patientenakte arbeiten«, so der externe Dienstleister Erik Palzer von Palzer Datentechnik, der statt einer hauseigenen IT-Abteilung das Gesamtsystem betreut.