Memory-Hersteller rufen zu »Waffenstillstand« auf
Angesichts von Speicherpreisen, die sich weiterhin im freien Fall befinden, forderten Kingston und Transcend vor allem taiwanesische DRAM-Hersteller zu einem Umdenken auf. Peter Su, Chairman bei Transcend, drängt die Chip-Produzenten zu einer Waffenruhe.

- Memory-Hersteller rufen zu »Waffenstillstand« auf
- Besserung frühestens im Januar erwartet
Der Markt für DDR2-RAMs leidet nach wie vor unter dem Preisverfall. Der HEK für DDR2-800-Speicher hat beispielsweise zwischen der KW 45 und KW 48 um circa 13 Prozent nachgegeben. Zuletzt kaschierte der relativ starke Dollarkurs den bereits seit längerem andauernden Abschwung. Nachdem der Euro wider an Wert gewonnen hat, kann der Speicherpreis sein Niveau nicht halten.
Kingston und Transcend vordern deshalb nun vor allem taiwanesische DRAM-Hersteller zu einem Umdenken auf. Peter Su, Chairman bei Transcend, drängt die Chip-Produzenten, einem Bericht von Digitimes zufolge, zu einer Waffenruhe. Man dürfe sich nicht länger nur auf die Politik verlassen, sondern müsse anfangen sich selbst zu helfen. Das heißt, die Produktion reduzieren, mehr in Forschung, Entwicklung und kosteneffiziente Lösungen zu investieren. Nur so werde sich langfristig wieder ein Erfolg einstellen. Die DRAM-Preise bieten keine Luft mehr für weitere Senkungen. Daher muss die Branche gegensteuern, vor allem weil im ersten Halbjahr 2009 keine wirtschaftliche Besserung in Aussicht sei.
David Sun, Mitbegründer von Kingston Technology , stößt in das selbe Horn: Jetzt sei die richtige Zeit für eine Konsolidierung und neue Strukturen. Je länger man Maßnahmen gegen die aktuelle Rezession hinauszögere, desto länger werde die Erholungsphase dauern, wird Sun in Internetberichten zitiert.